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Bericht
06.05.2019
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Brexit und die Folgen

Dr. Henrik Meincke, Chefvolkswirt des VCI, sprach beim Wirtschaftsrats-Lunch in Ludwigshafen unter Leitung von Sektionssprecher Dr. Eckart Sünner zu den Folgen des Brexits. Hierbei legte er insbesondere den Schwerpunkt auf die Auswirkung auf die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie.

Dr. Henrik Meincke, Chefvolkswirt VCI beim Wirtschaftsrat
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Da man zu dem tatsächlichen Brexit zur Zeit noch nichts Konkretes sagen kann, so Dr. Meincke, müsse man festhalten, dass die ursprünglich nach dem Votum der Briten befürchteten negativen Folgen insgesamt ausgeblieben sind. So habe es keine Rezession gegeben und auch der Arbeitsmarkt in Großbritannien habe sich weiterhin positiv entwickelt. Allerdings, so der Chefvolkswirt, müsse man damit rechnen, dass je härter der Brexit tatsächlich ausfalle, umso stärker seien die Effekte sowohl in UK, als auch in anderen EU-Ländern. Bei einem ungeregelten Brexit würde auf den deutsch-britischen Handel ca. 3 Milliarden Euro an Zöllen fällig werden. Es werde zu Lieferverzögerungen durch Verfahren an der Grenze kommen. Insgesamt werde sich eine unsichere Situation einstellen, die Investitionen beeinträchtigen und mögliche Verlagerungen von Produktionsstandorten nach sich ziehen werden. Dr. Meincke ging auch auf die Auswirkungen auf den EU-Haushalt ein, bei dem Großbritannien als Nettozahler bisher zukünftig ausfallen werde. Sollte es zu keiner Kostenreduzierung kommen, müssten diese Kosten unter den Mitgliedsländern aufgeteilt werden. Auch die Machtbalance innerhalb der EU-Gremien werde sich durch einen Brexit verändern. Insgesamt sei zu befürchten, dass die Gruppierungen, die für wirtschaftliche Freiheit stehen, geschwächt werden. Nach derzeitiger Einschätzung ist eigentlich alles möglich: Von einem Deal bis zu einem neuen Referendum und der Absage des Brexits. Hier werde man letztendlich die finale Entscheidung abwarten müssen. Im Anschluss ergab sich eine rege Diskussion mit den anwesenden Unternehmern aus dem Wirtschaftsrat.