Wirtschaftsrat: Mehr Markt in der Immobilienwirtschaft!
Im Rahmen einer Videokonferenz der beiden Landesverbände Rheinland-Pfalz und Saarland stellte Michael Zahn, Vorsitzender der Bundesfachkommission Bau, Immobilien, Smart Cities und CEO Deutsche Wohnen SE, das Strategiepapier Kurswende.Immobilien vor. Die beiden Landesvorsitzenden Frank Gotthardt und Wolfgang Holzhauer betonten die Notwendigkeit von Reformen in der Immobilienwirtschaft und begrüßten die Initiative des Wirtschaftsrates.<br />
Zahn konzentrierte sich auf einige Punkte des Papiers. So forderte er die Politik auf, Mittel des Energie- und Klimafonds (EKF) verstärkt in die energetische Sanierung des Gebäudebestands in Deutschland zu lenken. Um die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen, sei eine Sanierungsquote von jährlich 2,5% notwendig. Derzeit, so Schätzungen, bewege sich diese Quote jedoch nur bei ca. 1% und liege somit deutlich zu niedrig.
Um energetische Modernisierungen weiter zu fördern, sollen – so der Vorschlag – Einnahmen aus der CO2-Bepreisung als Investitionen in das Gebäudesanierungsprogramm zurückfließen. Ziel ist es, Mieter bei der Modernisierungsumlage zu entlasten und damit der Sorge zu begegnen, sich die eigene Wohnung nicht mehr leisten zu können. Für Selbstnutzer solle es im gleichen Umfang Unterstützung geben. Zugunsten eines sozialverträglichen Klimaschutzes rücke damit wieder die Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungsmaßnahmen ins Zentrum der Überlegungen.
Kaufnebenkosten erschweren die Eigentumsbildung, so Zahn. Daher sollten selbstgenutzte Immobilien beim Ersterwerb von der Grundsteuer befreit werden. Dies würde den Erwerb von Wohneigentum und damit auch die Vorsorge für das Alter erleichtern. Die Aufteilung von Bestandsimmobilien müsse auch zukünftig gewährleistet sein.
In der sich anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die anstehenden Wahlen eine gute Gelegenheit bieten, die Positionen des Wirtschaftsrates bei der Kurswende.Immobilien in die Diskussionen einfließen zu lassen.
Das Strategiepapier können Sie hier als pdf-Datei downloaden.