Das Hotel- und Restaurantgewerbe im Wandel
Dass sich das Unternehmen ständig neu erfindet ist sichtbar: Fitness- und Wellnessbereich kriegen regelmäßig ein frisches ‚Update‘, das gilt genauso für den Ausbau des Tagungsgeschäfts und die Rundumerneuerung der Zimmer. Gleichzeitig „ist es oft nahezu unmöglich für uns, eine Küchenhilfe oder ein Zimmermädchen zu finden“, kommentiert Geschäftsführer und Familienutnernehmer Alexander Flockerzie das Dilemna. „Wir rekrutieren inzwischen weltweit.“ Um das Recruitment kümmert sich seine Frau. „Wir haben eine Tunesierin mit akademischem Abschluss hierher geholt. Als Qualifikation haben ihr die deutschen Behörden ‚Hotelfachfrau‘ anerkannt“, sagt Alexander Flockerzie. Gute Erfahrungen hat er mit Ägypten gemacht, über eine große Hotelkette, die mit der IHK Leipzig zusammenarbeitet. „Die neuen Mitarbeiter kommen relativ schnell innerhalb von vier bis sechs Wochen.“ Fünf vietnamesische Auszubildinde hat er über eine Agentur in Mannheim gewonnen. Das Unternehmen stellt Personalzimmer, Verpflegung und Fahrzeuge und- seit diesem Sommer – auch einen Sprachkurs.
Zur Ausbildung seines Teams sagt der Familienunternehmer: „Ich bin ein großer Freund von Traning on the Job“. Was ihn umtreibt? „Dass unsere Arbeitskräfte, die wir für viel Geld on Bord holen, ihre Qualifikationen nicht anerkannt bekommen.“ Auch dass die Beschaffungskosten für Energie seit 2019 um 60 Prozent gestiegen sind, treibt ihn um. Genauso die Bürokratie: „Wir haben heute den 14. November 2023 und haben immer noch keinen Plan, wie es zum 1.1.2024 mit der Mehrwertsteuer weitergeht. Wir brauchen einen ordnungspolitischen Rahmen von der Politik, nicht mehr und nicht weniger“, fordert Alexander Flockerzie.