E-Mobilität vs. Diesel
Im Rahmen einer Videokonferenz der Sektion Mainz/Rheinhessen erläuterte Prof. Dr. Dirk Loomans anhand wissenschaftlicher Kriterien die Unterschiede zwischen der E-Mobilität und mit Verbrennungsmotoren betriebenen PKWs.
In der Öffentlichkeit, so Professor Loomans, genieße die E-Mobilität einen guten Ruf, wenngleich man bei genauerem Hinschauen auch negative Seiten erwähnen müsse. Man dürfe auch nicht kleine E-Fahrzeuge mit großen benzin- oder dieselbetriebenen Motoren vergleichen. Insgesamt gebe es bei den Vergleichen stets Berechnungsprobleme hinsichtlich der Verbräuche und der Emissionen von CO2 und Stickoxiden.
Professor Loomans hielt fest, dass elektrobetriebene Fahrzeuge bei moderater Fahrweise in Kompaktfahrzeugen und beim Einsatz in den Städten, im Vergleich zu vergleichbaren Autos der herkömmlichen Antriebe, durchaus gewisse Vorteile hätten. Allerdings müsse auch die Stromproduktion hierbei ins Kalkül gezogen werden, denn schließlich würde der Strom nicht zu 100 % aus regenerativen Energien gewonnen, wobei auch hier wiederum die Produktion von Windrädern und Photovoltaikanlagen nicht CO2-frei sei.
Insgesamt, so die Einschätzung von Professor Loomans, werde die CO2-Problematik durch die E-Mobilität nicht gelöst. Mobilität werde es nie zu einem ökologischen Nulltarif geben. Insbesondere dürfe man durch den Einsatz der E-Mobilität nicht die Forschung nach anderen Technologien, wie beispielsweise den Einsatz von Brennstoffzellen und Wasserstoff, vernachlässigen. Bei der Lösung der Mobilitätsprobleme helfe nur Technologieoffenheit.