Insel Deutschland – teurer Ausstieg
der Energienewsletter des Wirtschaftsrats Rheinland-Pfalz
Vor viereinhalb Monaten hat die amtierende Bundesregierung die letzten drei deutschen Kernkraftwerke abgeschaltet. Ein teurer Ausstieg für Wirtschaft, Bürger, die europäischen Nachbarn und den Klimaschutz.
Deutsche Unternehmen müssen die höchsten Strompreise in der Europäischen Union be-zahlen. Die energieintensive Industrie wandert ab oder sie ächzt unter der Last von Stromentstehungskosten, staatlichen Abgaben und Steuern. Seitdem die Bundesregierung die letzten Kernkraftwerke Emsland, ISAR2 und GKN2 am 15. April 2023 vom Netz genommen hat, hängt Deutschland von Importstrom ab: Die Grundlastversorgung reicht nicht mehr aus. Angebotsverknappung ist teuer. Im August kostete sie die Stromzahler 582 Millionen Euro für einen negativen Exportsaldo von 5.256 Gigawattstunden. Wettbewerbsfähig geht anders - wie f für französische Energiepolitik: CO2-freier Strom aus Kernkraft, günstig und verlässlich heute und in Zukunft geliefert.
Seit dem 15. April 2023 laufen in Deutschland 12 Kohlekraftwerke, befeuert mit Importkohle. Das Fraunhofer Institut stellt fest, dass die Bundesregierung ihr eigenes Klimaschutzgesetz konterkariert. Kostenpunkt: ein Stück Klimaschutz. Die EU Partner verurteilen die Abschal-tung. Frankreichs Präsident zählt Deutschland für verlangsamte europäische Investitionen in Kernenergie an. Die schwedische EU Abgeordnete Sara Skyttedal sieht die europäischen Klimaziele durch deutschen Kohlestrom untergraben. Kostenpunkt: Vertrauen und Respekt.
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Ulrich Gräber war Areva-Deutschlandchef und Vizepräsident des Deutschen Atomforums und kennt nicht nur das europäische Stromnetz in- und auswendig.