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01.03.2024
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Newsletter Kernenergie Februar 2024

Deutschland zahlt einen hohen Preis

Ein energiewirtschaftlicher Rückblick auf das Jahr 2023, seit die Ampelregierung die letzten drei deutschen Kernkraftwerke abgeschaltet hat
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Seit die letzten drei deutschen Kernkraftwerke vom Netz gingen, importiert Deutschland mehr Strom als es exportiert. Das ist in den Jahren zuvor nie vorgekommen. Der Export-Saldo lag 2023 mit 11.653 Gigawattstunden im roten Bereich. Diese 11.653 Gigawattstunden mussten wir aus dem Ausland kaufen. Die Rechnung: 2.277 Millionen Euro. Auch das Preisgefälle zwischen Stromimport- und Stromexportpreisen reißt ein Loch in deutsche Kassen: im Durchschnitt kostete eine Megawattstunde aus dem Ausland 109 Euro gegenüber einem durchschnittlichen Exportpreis von 76 Euro pro Megawattstunde.

 

Plan in Sicht? Nein, Fehlanzeige: Die Bundesregierung treibt den Ausbau der regenerativen Energien völlig unkoordiniert voran. Den Markt hebelt sie teilweise aus: Die Betreiber der Anlagen von regenerativen Energien garantiert das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die volle Einspeisevergütung, und zwar unabhängig vom Bedarf. Angebot und Nachfrage? Nö. Der Netzbetreiber zahlt die Rechnung und muss gleichzeitig diesen Strom nach Angebot und Nachfrage an der Strombörse abrechnen. Wer zahlt die Differenz zwischen garantierter Einspeisevergütung und an der Strombörse gehandelten Preisen, wenn diese negativ ist? Der Steuerzahler zahlt. Denn die Differenz gleicht die Regierung den Netzbetreibern mit Steuermitteln aus dem Bundeshaushalt aus.