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Bericht
24.03.2019
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Perspektiven für den Bankensektor und die Einlagensicherung

Dr. Ullrich Fechner konnte in Vertretung des Sektionssprechers Dr. Stephan Kern den Vorstand der Deutschen Bundesbank, Burkhard Balz, bei der Bausparkasse Mainz begrüßen. Dr. Bernd Dedert, Vorsitzender des Vorstandes der BKM AG, führte in die Thematik ein und stellte zugleich sein Unternehmen vor, das in der Bausparsumme im vergangenen Jahr um 3,5 % gewachsen sei. Insgesamt, so Dr. Dedert, sei die BKM mit Jahr 2018 sehr zufrieden. Auch der Jahresüberschuss nach Steuern und nach deutlicher Bildung von Reserven sei auf 2,2 Mio. gesteigert worden.
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Balz konnte in seinem Vortrag eine positive Bilanz über die aktuelle Situation des Bankensektors ziehen, der nach den Krisenjahren im Zuge der Finanzmarktkrise deutlich an Stabilität gewonnen habe. Der Strukturwandel bleibe aber nach wie vor eine große Herausforderung. So führte er beispielsweise an, dass die Zahl der Filialen der Bankinstitute mit 1.600 in Deutschland nach wie vor sehr hoch sei. Dieser Herausforderung werde sich jedes einzelne Institut stellen müssen.


Für die Weiterentwicklung der Bankenunion, die für Europa von hervorragender Bedeutung sei, sei es ein großes Ziel, einen stabilen und marktwirtschaftskonformen Bankensektor zu entwickeln. Hierzu müssten zuerst die bekannten Altlasten abgebaut werden, um dann die gemeinsamen Sicherheitsnetze aufspannen zu können. In der Diskussion ging Burkhard Balz auf die Fragen der anwesenden Unternehmer, so u.a. auf die Targetsalden und die gemeinsame europäische Einlagensicherung, ein. Sie sei die dritte Säule, die zum Gelingen der Bankenunion einen wichtigen Beitrag leisten werde. Der einheitliche europäische Aufsichtsmechanismus, der 2014 seine Arbeit aufgenommen habe und auch der einheitliche europäische Abwicklungsmechanismus seien die anderen beiden Säulen der Bankenunion, so Balz. So soll sichergestellt werden, dass ein Institut, wenn es nicht mehr überlebensfähig sei, zunächst von den Eigentümern und Gläubigern die entstandenen Verluste zu tragen seien. Ziel sei es, die Steuerzahler und die Folgen für die Steuerzahler in jedem Fall zu mindern oder zu vermeiden.