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Bericht
03.05.2018
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Tourismus als Wirtschaftsfaktor

Gabriele Wieland, wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und Mitglied der Enquete-Kommission zur RLP-Tourismus-Strategie, stellte im Rahmen eines Wirtschaftsrats-Lunchs unter Leitung von Sektionssprecher Jürgen Grimm im Westerwald die Tourismus-Strategie für Rheinland-Pfalz vor.
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Der Tourismus, so Wieland, sei für Rheinland-Pfalz ein bedeutender Wirtschafts- und Standortsfaktor mit weitreichenden Einkommens-, Steuer- und Beschäftigungseffekten. Insgesamt werde ein Bruttoumsatz von über 7 Mrd. Euro in Rheinland-Pfalz jährlich erwirtschaftet. 


Der Tagestourismus, auf den knapp 2/3 des Umsatzes entfallen, sei dabei besonders ausgeprägt. Ferner sei festzuhalten, dass der Tourismus von der Saisonalität und vom Wetter abhängig sei. Insbesondere der Städtetourismus und der Camping-Tourismus seien Wachstumstreiber. Wobei für Rheinland-Pfalz besonders ist, dass die Weinbauregionen sich besser vermarkten lassen als die Mittelgebirge und dass insgesamt die Entwicklung bei den Übernachtungen in den Hotels sich positiver entwickelt habe als bei sonstigen Übernachtungsmöglichkeiten. Der Anteil klassifizierter Hotels und Gasthöfe in Rheinland-Pfalz sei leicht überdurchschnittlich, während der Anteil an 4- und 5-Sterne-Hotels deutlich unterdurchschnittlich sei. Im Land insgesamt sei ein Kapazitätsabbau an Betten im Zeitraum von 2012-2015 von über 5% zu beobachten. Bei den Ausländer-Übernachtungen war Rheinland-Pfalz im Jahre 2015 mit einem Anteil von 25%, gemessen an den Flächenländern in Deutschland, auf Platz 6. Da insbesondere Camping- und Tagestourismus wachsen, profitiert das Land aufgrund der wenigen großen Städte vor allem vom Camping-Tourismus. Insbesondere die Region Rheinhessen und Mosel-Saar hätten sich in den vergangenen Jahren besonders positiv entwickelt - neben dem Rheintal und der Ahr, während die Mittelgebirgslandschaften Eifel und Hunsrück an Übernachtungsgästen verloren hätten. Insgesamt, so das Fazit von Wieland, gebe es in Rheinland-Pfalz, aber auch im Westerwald, nach wie vor viele Möglichkeiten, den Tourismus zu stärken und die Zahl der Gäste und Übernachtungen zu steigern.