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Bericht
30.11.2021
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Unternehmerische Innovation und Technologie für den zukunftsweisenden Neuaufbau im Ahrtal

Horst Gies stellt sich am 23. Januar als Landrat für den Kreis Ahrweiler zur Wahl. Mit dabei: Mechthild Heil MdB. Treffpunkt: im Vieux Sinzig, das Spitzenkoch Jean-Marie Dumaine mit großem Herz und erlesenem Geschmack führt. Inspiration pur für die Vision eines Neuaufbau des Ahrtals nach modernsten Standards.

Der Dialog geht weiter – die Sektion und ihre Gäste sprachen am 1. Dezember 2021 mit Horst Gies über den Spirit des Anpackens im Ahrtal.
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Der Dialog geht weiter – die Sektion und ihre Gäste sprachen am 1. Dezember 2021 mit Horst Gies über den Spirit des Anpackens im Ahrtal. Horst Gies stellt sich am 23. Januar als Landrat für den Kreis Ahrweiler zur Wahl. Mit dabei: Mechthild Heil MdB. Treffpunkt: im Vieux Sinzig, das Spitzenkoch Jean-Marie Dumaine mit großem Herz und erlesenem Geschmack führt. Inspiration pur für die Vision eines Neuaufbau des Ahrtals nach modernsten Standards.

Emotional wird es als Horst Gies und Mechthild Heil über den Hochwasser-Abend und die lange Nacht sprechen. Horst Gies und seine Familie waren mittendrin im Geschehen. Sein Sohn hat beim Einsatz als Feuerwehrmann die Nacht auf einem Baum verbracht. Dass der Baum nicht unbedingt sicher war, hat er erst im Nachhinein registriert. Um vier Uhr morgens.

Von 550 Mitarbeitern des Amts in Ahrweiler waren 220 schwerst betroffen. Sie retteten sich in Jogginghose oder Schlafanzug und bestenfalls mit einer Handtasche in der Hand. 300.000 Tonnen Müll sind in der Flutnacht entstanden. „Wenn man das so unmittelbar erlebt, geht es durch und durch – auch den Hartgesottensten“, erinnert sich Gies. „Die Bürger haben ihren Müll auf die Straße gekippt, so dass man nur noch zu Fuß durchkam. Hoffnung gaben uns die vielen Menschen, sehr viele junge, die hierher kamen, um uns zu helfen“, sagt er. Jetzt stehen 15 Million Euro Budget für das Ahrtal zur Verfügung. Aus einem Haushalt von 240 Millionen. Zwölf Millionen muss Rheinland-Pfalz über 30 Jahre in den Wiederaufbaufonds zahlen. „Da ist nach oben Luft für die Wirtschaft“, meint Horst Gies. Interessant ist seine Erinnerung an die Effizienz kleiner Strukturen: „Ohne die Bürgermeister wären wir verloren gewesen – je kleiner die Struktur, desto besser hat es funktioniert.“

Die Angst, dass das Hochwasser wiederkommt, ist riesengroß. Das beweisen die Posts auf LinkedIn. Denn es gibt noch kein Alarmsystem. Horst Gies hat deshalb Roger Lewentz angeschrieben. 80 Sirenen braucht das Ahrtal. Sie funktionieren mit Akku und können Sprachnachrichten senden“, sagt Gies. Die Wärme-, Wasser- und Stromversorgung und auch die Gasversorgung stehen. Das Bussystem für die Schüler funktioniert wieder.

Wirtschaftsrat-Sektionssprecher Thomas Wolff fragt nach den Perspektiven. Das Go des Bundesministeriums für eine Innovations- und Koordinationsgesellschaft stehe noch aus, bedauert Horst Gies. Fokus: Der Wiederaufbau der Infrastruktur. Der Bund muss sagen, dass es Wiederaufbauarbeit ist. „Die Ingenieure dürfen wir einstellen. Die Beamten müssen wir unterbringen“, konstatiert Gies. „Das Schreiben aus Berlin ist jetzt das. Wieder ein Schritt nach vorn.“

„Als nächstes müssen wir die Selbständigen in die Gänge bringen. Und zukunftsweisend aufbauen. Zum Beispiel eine Brücke für 32 Tonnen statt 16 Tonnen vorher,“ so Gies. „Dazu brauchen wir einen Landeskoordinator.“ Darüber sprechen wir im nächsten Dialog und nehmen mit: Verkehrspolitische Themen – Tunnel, Konzept für die Innenstädte, Seilbahn und Mittelrheinbrücke. Ordnungspolitische Themen: Rahmenbedingungen für den Einzelhandel in den Innenstädten und die Stadtentwicklung noch einmal aus dieser Perspektive.