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Bericht
09.03.2021
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Bürokratielasten und Steuerhöhungen sind Gift für die Wirtschaft

Im Rahmen einer Videokonferenz konnte Landesvorsitzender Wolfgang Holzhauer den neuen Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland, Dr. Frank Thomé, begrüßen. Im Rahmen seiner Ausführungen und der Aussprache betonte er, dass gerade jetzt Diskussionen über Steuererhöhungen Gift für die wirtschaftliche Entwicklung seien. Auch die Bürokratielasten drückten die Unternehmen, hier müsse entlastet und verschlankt werden. Gerade im Saarland seien Gewerbe- und Grunderwerbsteuer im Vergleich zu anderen Bundesländern hoch.

Neuer IHK-Chef im Dialog mit dem WR
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In diesen außergewöhnlichen Zeiten der Pandemie müsse die IHK die Interessen der heimischen 58000 Mitgliedsunternehmen an der Saar mit Nachdruck vertreten. Dr. Thomé betonte, dass an der Saar das Vorkrisenniveau erst 2023 erreicht werde. Im vergangenen wie auch im laufenden Jahr sei ein Arbeitsplatzabbau an der Saar in Höhe von ca. 1 bis 1,5% pro Jahr zu verzeichnen. Die saarländische Wirtschaft befinde sich mitten im Strukturwandel im Zuge von Digitalisierung und Transformation im Bereich der Automobilindustrie, insbesondere auch der Zulieferfirmen, sowie bei der Stahlproduktion in Folge der Umstellung auf klimaneutrale Fertigung. Das von der Landesregierung angekündigte Standortsicherungskonzept sei zu begrüßen.


Die derzeitige Konjunkturlage, so die IHK, sei gespalten. Während in der Industrie – trotz der Widrigkeiten – eine insgesamt positive Entwicklung zu verzeichnen sei, müsse man im Dienstleistungssektor negative Folgen konstatieren, was auch den innerstädtischen Handel in besonderer Weise betreffe. Hier plädiere die IHK für passgenaue, auch digitale Lösungen.
Die Ausbildungsaktivitäten müssten wieder verstärkt werden, um bei anziehender Konjunktur über die notwendigen Fachkräfte zu verfügen. Mittels digitaler Anwendungen des Kennenlernens der  Berufsbilder bei der dualen Ausbildung kooperiere die IHK mit den Schulen.


Insgesamt, so Dr. Thomé; sehe er bei der digitalen Transformation großes Potenzial bei den Unternehmen im Saarland. Auch die Ansiedlung von SVOLT zeige, dass sich das Saarland als Wirtschaftsstandort im internationalen Wettbewerb durchsetzen könne. Diese Ankerinvestition besitze Potenzial für weitere Ansiedlungen, die durch die bereits bestehenden renommierten Forschungsinstitutionen im Saarland positiv begleitet werden könnten. Insgesamt, so Dr. Thomé, abschließend, stehe das Saarland vor keinem leichten, aber machbaren Weg.