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Bericht
15.06.2021
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Aus den Ländern (Saarland) - Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung

Leiter Prof. Dr. Rolf Müller stellt das Institut vor
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Der ursprünglich in Präsenz geplante Besuch musste kurzfristig doch digital stattfinden. Unser Gastgeber Prof. Dr. Rolf Müller ließ in den zwei Stunden Videokonferenz jedoch fast vergessen nicht vor Ort, sondern nur online dabei zu sein.

 

In einer kurzweiligen Darstellung erläuterte Herr Professor Müller, Leiter des Helmholtz- Instituts, die Strukturen und Geschichte des HIPS, seine Einbindung in die Forschungslandschaft im Saarland und der Bundesrepublik und die Finanzierung dieses außergewöhnlichen Institutes.

 

Insbesondere die Finanzierung ließ aufhorchen, habe das HIPS doch eine Quote von 80 Prozent bei eingeworbenen Drittmitteln. Bei staatlichen Forschungseinrichtungen seien dies in der Regel 25 Prozent.

 

Neben den Diskussionen um Strukturen, Ausbauplänen für das Institut und für die Wissenschaft erstaunlich schnellen Besetzungen von Professuren führte Professor Müller durch das hochkomplexe Forschungsgebiet der Antibiotika.

 

Das Problem sei, dass die Forschung an und zu Antibiotika keinen finanziellen Gewinn einbringe. Auf der anderen Seite würden dringend neue Antibiotika benötigt, da sich die multiresistenten Keime immer stärker ausbreiteten. Dabei seien mehr als 70 Prozent der Antibiotika Naturstoffe. Schwerpunkt der derzeitigen Forschung seien die Myxobakterien, die die Besonderheit haben, leiten zu können und sich auf andere Beutebakterien zu zubewegen. Darüber hinaus produzierten sie antibakterielle, entzündungshemmende Stoffe. Die Hoffnung sei, über diese Myxobakterien neue Medikamente herzustellen. Erste Ergebnisse ließen hoffen, so Professor Dr. Rolf Müller abschließend.