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Bericht
27.08.2019
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Perspektiven für die Deutsche Bahn im Saarland

Wolfgang Holzhauer, Landesvorsitzender, konnte die Mitglieder des Wirtschaftsrates zu einem interessanten Wirtschaftsrats-Lunch mit Dr. Klaus Vornhusen, dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für Rheinland-Pfalz und das Saarland begrüßen.

Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG beim Wirtschaftsrat
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Nach den Ausführungen von Dr. Vornhusen leiste die Bahn einen wertvollen Beitrag für die Menschen im Saarland. Im Jahr 2018 seien 560.000 Menschen im Fernverkehr und 11 Millionen im Nahverkehr durch die Bahn befördert worden. Das Transportvolumen im Saarland betrage 10 Millionen Tonnen, das Streckennetz umfasse 317 km mit 77 Verkehrsstationen und insgesamt seien 1.441 Mitarbeiter im Jahr 2018 für die Bahn im Saarland tätig gewesen. Im Jahr 2019 seien 160 neue Mitarbeiter hinzugekommen und die Infrastrukturinvestitionen beliefen sich auf 60 Millionen Euro. 


Gerade in die Bahnhöfe habe die Bahn im Saarland große Summen investiert, um die Attraktivität zu steigern und auch die Bahnsteige barrierefrei auszubauen. Nach Auffassung von Dr. Vornhusen ist das Saarland gut in das DB-Fernverkehrsnetz eingebunden. Nach Frankfurt betrage beispielsweise die Fahrzeit 2 Stunden, nach Paris 1 Stunden 52 Minuten und nach Mannheim 1 Stunde 18, nach Trier 1 Stunde 8 Minuten. Dies, so der Konzernbevollmächtigte, belege die Attraktivität des Fernverkehrsnetzes für das Saarland. 


Dr. Vornhusen erläuterte das Konzept eines Angebot-Mixes von Fern- und Nahverkehr im Zuge eines integrativen Ansatzes, der gemeinsame Fahrpläne und gemeinsame Tarife vorsehe. Damit würden Fern- und Nahverkehr besser aufeinander abgestimmt. Er hoffe, dass dieses System auch im Saarland realisiert werden könne. 


Die QuattroPole Saarbrücken, Trier, Luxemburg und Metz zeige Potenzial, das es zu heben gelte. Die Elektrifizierung weiterer Strecken sei geplant und eine Reaktivierung der Strecke Homburg-Zweibrücken werde das Saarland mit der S-Bahn Rhein-Neckar verbinden. Dies werde die Situation in der Region spürbar verbessern.


In der anschließenden Aussprache ergaben sich auch kritische Anmerkungen, gerade im Hinblick auf die Fernverkehrsanbindung. Die von Herrn Dr. Vornhusen genannten Reisezeiten seien nur dann einzuhalten, wenn die Bahn auch pünktlich und die Anschlüsse vor Ort entsprechend zur Verfügung stünden. Dr. Vornhusen räumte ein, dass es nichts gäbe, was man nicht noch besser machen könnte. Er appellierte an die Anwesenden, den Standort Saarbrücken nicht schlecht zu reden. Die Situation sei besser, als allgemein dargestellt. Landesvorsitzender Wolfgang Holzhauer dankte Dr. Vornhusen für die interessante Bestandsaufnahme und die Perspektiven und wünschte ihm bei der Umsetzung der avisierten Maßnahmen Erfolg.