Aus den Ländern (Sachsen-Anhalt) - Wo stünde Sachsen-Anhalt ohne die Corona-Krise?
Bereits zum zweiten Mal trafen sich Unternehmer und Interessierte aller Generationen zu einem Austausch am digitalen Mittagstisch, moderiert von Lucas Trutwin, Vorsitzender des Jungen Wirtschaftsrats in Sachsen-Anhalt. Im Fokus des Diskurses stand die Frage: „Wo stünde Sachsen-Anhalt, wenn wir die Corona-Krise nicht hätten?“.
Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, betonte, dass die volkswirtschaftlichen Zahlen für Sachsen-Anhalts Ende 2019 im Vergleich zu anderen Bundesländern durchaus zufriedenstellend gewesen seien: ein Warenexport von 17 Milliarden Euro und die niedrigste Arbeitslosenquote in der Geschichte spächen für sich. Der Minister sprach in diesem Zuge von einem Imageproblem seines Buindeslandes, denn: „Wir sind nicht mehr die abgeschlagenen Letzten unter den Bundesländern“ Besonders im Rahmen der bevorstehenden Landtagswahl werde er bei den Bürgern dafür werben.
Fragen zur finanziellen Unterstützung von Studierenden, für die durch die Online-Lehre besonders die Netzwerkbildung im Rahmen des Studiums wegfällt sowie zu den Modellprojekten, wurden von Prof. Dr. Willingmann eingeschätzt. Er kritisierte den durch die Bundes-Notbremse nun auch in Sachsen-Anhalt auftretenden Einkaufstourismus als Folge der bundesweiten Hygiene- und Öffnungsvorschriften.
Auch in Zukunft sollten im Studium stärker digitalisierte interaktive Formen eingesetzt werden, die die Präsenzlehre keineswegs ersetzen sollen, sondern viel mehr ergänzend wirken sollen, sagte Prof. Dr. Armin Willingmann. Eine Ankurbelung der Wirtschaft sei ab 1. Juli 2021 angestrebt, läge aber besonders in der Verantwortung des Bundes. Zur Dunkelzahlaufhellung seien auch Modellprojekte wieder durchzuführen, so der Wunsch von Minister Willingmann.