Wirtschaftsrat setzt sich gegen Wettbewerbsnachteile für medizintechnische Unternehmen durch den Start der Medical Device Regulation ein
Der Landesverband Sachsen-Anhalt hat sich in den letzten Monaten für Unternehmen in der Medizintechnikbranche stark gemacht. Die Medical Device Regulation als eine Herausforderung der ca. 300 Unternehmen aus dem Bereich der Medizintechnik im Zuge der Globalisierung bereitet besonders in der Umsetzung in Sachsen-Anhalt Probleme in vielen Bereichen – Personal, zeitliche Kapazitäten, Weiterbildung und Wissen, Kapital und strukturelle Abhängigkeit. Vor allem zusätzliche Anforderungen sowie die Pflicht zu umfassenderen klinischen Daten wurden durch das BVMed als besondere Herausforderungen in Deutschland herausgestellt.
Die neue Richtlinie soll am 26. Mai 2021 in Kraft treten nach bereits erfolgter einjähriger Verschiebung aufgrund der fehlenden Voraussetzungen für die Einführung der Gesetze und Normen. Bis heute hat sich an diesem Status jedoch nichts geändert. Zertifizierungsfirmen fehlen, der Bürokratieabbau hat nicht stattgefunden. Dies hat Konsequenzen für die Medizintechnikindustrie und die EU, denn Produkte werden vom Markt verschwinden und Engpässe werden entstehen. Ein Stopp der Innovationsprozesse in den Unternehmen und damit das Ausbleiben weiterer Innovationen sind eine Folge, sowie die Reduzierung von Arbeitsplätzen durch reduzierte Produktpaletten und Insolvenzen von Firmen. Die Versorgungssicherheit mit medizinischen Produkten ist in Gefahr, wodurch die Abhängigkeit von ausländischen Importeuren unvermeidbar ist.
Mit dem Termin am 11. März 2021 mit dem Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff wurde ihm diese Problematik nochmals verdeutlicht. Aufgrund unserer Diskussion entstand ein politischer Dialog mit der Bundesregierung, hier noch einmal nachzubessern.