Wirtschaftsrat und Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt tauschen sich über die Zukunft der Energieversorgung in Sachsen-Anhalt aus
Im Zentrum des Gesprächs mit Minister Prof. Dr. Armin Willingmann standen die Herausforderungen der Energieversorgung in Sachsen-Anhalt und die Möglichkeiten zur Förderung von Innovation und Technologietransfer.
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Thematik der Netzentgelte. Sowohl der Wirtschaftsrat als auch der Minister sehen hier Handlungsbedarf. Prof. Dr. Armin Willingmann verwies auf die kürzlich gehaltene Kanzlerrede und die Landes-Energieminister-Konferenz, in denen die Komplexität und die Notwendigkeit einer Vereinfachung der Netzentgelte betont wurden. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit Unternehmen im Land zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern.
Die Landesfachkommission Industrie, Energie und Rohstoffe des Wirtschaftsrats Sachsen-Anhalt, unter der Leitung von Rena Eichardt, hat große Pläne für die Zukunft der Energiewende im mitteldeutschen Raum. Nach dem erfolgreichen ersten Mitteldeutschen Energiedialog in Leipzig soll die nächste Veranstaltung im kommenden Jahr in Sachsen-Anhalt stattfinden.
Rena Eichardt, Sprecherin der Landesfachkommission Industrie, Energie und Rohstoffe, ergänzte: „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung von Minister Willingmann und sehen in dem Mitteldeutschen Energiedialog eine hervorragende Möglichkeit, Sachsen-Anhalt als führenden Standort für die Energiewende zu positionieren.“
Steven Hartung, Sprecher der Landesfachkommission für Innovation und Technologietransfer, betonte die Bedeutung von KI-Rechenzentren für Sachsen-Anhalt. „Wir sehen hier großen Bedarf und das Potenzial, überschüssigen (Wind-)Strom zu nutzen und die Abwärme für eine kosteneffiziente Wärmeversorgung zu nutzen. Allerdings sind dafür ausreichend große Stromanschlüsse notwendig, die durch komplizierte Regulatorik und veraltete Netzberechnungen nur langwierig umgesetzt werden.“
Der Wirtschaftsrat schlägt die Durchführung von Veranstaltungen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften und in Gründerzentren vor, um Lösungsmöglichkeiten aktueller Herausforderungen durch neue Technologien und privatwirtschaftliche Ansätze vor.
Minister Prof. Willingmann unterstützte diese Initiative grundsätzlich, regte jedoch an, dass diese Veranstaltungen besser von parteineutralen Organisationen durchgeführt werden sollten.
Steffi Brauer, Sektionsvorsitzende Halle-Saale, betonte die entscheidende Rolle der MINT-Bildung für den Erfolg der Energiewende. Sie forderte eine verstärkte Förderung von MINT-Fächern an Schulen und Hochschulen. Minister Willingmann unterstützte diese Initiative ausdrücklich und betonte die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium unter der Leitung von Ministerin Feußner. Nur gemeinsam könne man den Nachwuchs für die Herausforderungen der Zukunft qualifizieren.
Sirko Scheffler, Landesvorsitzender des Landesverbands Sachsen-Anhalt: „Wir freuen uns über den regelmäßigen konstruktiven Austausch mit Minister Willingmann. Die Themen Energieversorgung, Netzentgelte und Innovation sind für die Zukunft Sachsen-Anhalts von entscheidender Bedeutung. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam Lösungen finden können, um den Standort Sachsen-Anhalt zu stärken.“
Der offene und vertrauensvolle Dialog zwischen Wirtschaft und Politik ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg der Energiewende. Das heutige Treffen hat gezeigt, dass dieser Dialog in Sachsen-Anhalt gelebt wird.