Bericht
23.09.2025
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Sektionsveranstaltung Magdeburg Zum Thema: „Zukunftsorte Magdeburg“

©Wirtschaftsrat

Am 23. September 2025 fand im Gesellschaftshaus die Veranstaltung der Sektion Magdeburg des Wirtschaftsrates statt. Die Moderatorin Susi Brandt empfing und begrüßte die zahlreichen Gäste unter dem thematischen Schwerpunkt des Abends „Wie kann Deutschland in einem sich wandelnden globalen Umfeld wirtschaftlich stark, innovativ und gesellschaftlich stabil bleiben?“. Der Wirtschaftsrat konnte zusammen mit der INNOVATIS zahlreiche Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Startup-Szene und Sport begrüßen. Die Veranstaltung wurde zu einem inspirierenden Forum für Austausch, Reflexion und konkrete Zukunftsimpulse von dem Anspruch getragen, regionale Entwicklungen in einen größeren nationalen und internationalen Kontext einzubetten.

Bereits in ihrer Eröffnungsrede gab Sandra Yvonne Stieger (Beigeordnete Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit Landeshauptstadt Magdeburg) einen prägnanten Überblick über die aktuelle wirtschaftliche Lage. Sie zeichnete ein Bild der Herausforderungen, die viele Kommunen und Unternehmen derzeit spüren, etwa im Bereich Finanzierung, Energiekosten oder Fachkräftebedarf. Gleichzeitig betonte sie die Chancen, die sich durch eine enge länderübergreifende Zusammenarbeit, insbesondere mit den angereisten Vertreterinnen und Vertretern aus Brandenburg, eröffnen. Ihr Appell: Nur durch gemeinsame Projekte und verlässliche Strukturen lassen sich nachhaltige Wachstumsperspektiven schaffen.

Einen besonderen Akzent setzte Magdalena Oehl (Startup-Verband). Mit klaren Worten und einer spürbaren Leidenschaft für unternehmerisches Denken präsentierte sie ihren Zehn-Punkte-Plan für die Stärkung der deutschen Startup-Szene. Ihr Leitmotiv „aus Notwendigkeiten Chancen machen“ zog sich wie ein roter Faden durch ihren Vortrag und traf den Nerv vieler Gäste. Oehl machte deutlich, dass Innovation nicht im Elfenbeinturm entsteht, sondern dort, wo Menschen mit Mut und Kreativität auf Veränderungen reagieren und diese aktiv gestalten.

In der anschließenden Podiumsdiskussion trafen unterschiedliche Perspektiven aufeinander, die sich zu einem lebendigen Dialog verdichteten. Mit auf dem Podium:

  •                Prof. Michael Koetter (IWH – Leibniz-Institut
                   für Wirtschaftsforschung Halle),

  •                Simon Schandert (TESVOLT AG),

  •                Martin Geisthardt (1. FC Magdeburg) sowie

  •                Magdalena Oehl (Startup-Verband).

Diskutiert wurden dabei zentrale Zukunftsthemen: Energiespeicherung, Finanzierungsmöglichkeiten und Fachkräftesicherung.

  • Schandert stellte heraus, dass sich Wittenberg als idealer Standort für die Produktion von Energiespeicher eigne und gerade in Zeiten immer knapp werdender Ressourcen, wie z.B.: Fläche und Humanpower

  • Prof. Koetter lenkte den Blick auf die Finanzierung als größtes Nadelöhr. Seine prägnante Frage „Wie kriegen wir das Geld vom Girokonto der deutschen Sparer in Ideen mit Wachstumspotenzial?“ brachte die größte Herausforderung für Gründer und Unternehmen treffend auf den Punkt.

  • Oehl forderte mit Nachdruck qualifizierte Zuwanderung, um den akuten Fachkräftemangel abzufedern und zugleich die Innovationskraft des Landes zu sichern.

  • Geisthardt wiederum hob die Bedeutung einer gelebten Leistungskultur hervor, die          nicht nur im Sport, sondern auch in Wirtschaft und Gesellschaft von entscheidender            Bedeutung ist.

Die Diskussion zeigte eindrücklich, dass wirtschaftliche Stärke niemals isoliert entsteht. Vielmehr braucht es ein Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, um Deutschland zukunftsfähig aufzustellen. Es geht um eine gemeinsame Haltung, die Innovation fördert, Verantwortung ernst nimmt und neue Wege nicht scheut.

Die Veranstaltung endete mit einem klaren Signal: Magdeburg und die gesamte Region verstehen sich als aktiver Teil der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformation. Die Impulse des Abends reichten weit über die Landesgrenzen hinaus und machten deutlich, dass die großen Fragen der Gegenwart nur gemeinsam beantwortet werden können. Beim anschließenden Netzwerken hat es gezeigt: Austausch schafft Inspiration und Inspiration ist die Grundlage für Fortschritt.