"Das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung - innovative Ansätze für Stadt und Land"
Strukturwandel durch den Ausstieg aus der Braunkohle, Strukturwandel durch Innovationen und KI und Strukturwandel in den ländlichen Regionen - wir hatten die Möglichkeit, uns dazu mit Staatsminister Thomas Schmidt online auszutauschen.
Dabei konnten wir ausloten, welchen Fokus sein neues Ministerium setzt, um den Freistaat als Land der florierenden ländlichen Räume zu erhalten sowie den anstehenden strukturellen Wandel zu bewältigen. Wir haben uns außerordentlich gefreut, dass wir mit dem Staatsminister weitgehend einer Meinung sind, wie der Strukturwandel in Sachsen gelingen kann.
Eins vorab: Staatsminister Schmidt sieht sein Ministerium nicht als staatliche Planbehörde, die alles vorgibt, vielmehr sind unternehmerische Ideen gefragt, um die nach Sachsen fließenden 10 Mrd. € (25 Prozent der gesamtdeutschen „Kohle-Milliarden“) nachhaltig und sinnvoll einzusetzen und letztlich auch in innovative Projekte fließen zu lassen. Minister Schmidt verfolgt dabei Ansätze, die ganzheitlich und vom Ergebnis her gedacht werden. Dabei spielen städtebauliche aber auch denkmalpflegerische Aspekte eine bedeutende Rolle.
Derzeit befindet sich die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung (SAS) im Aufbau, über welche künftig die unternehmerischen Ideen sowie Projekte zur Strukturentwicklung in Sachsen gebündelt und befördert werden sollen. Zukunftsmärkte und die dafür erforderlichen Innovationen sind für einen gelingenden strukturellen Wandel entscheidend. Vorstellbar sind hier Industriefelder für Holz, Glas, Leichtbau, Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe sowie das Recycling z. B. von ausgedienten Flugzeugen. Entsprechend muss auch die industrienahe, mittelständische Forschung (IFE) be- und gefördert werden.
Der Minister macht sich für ein einheitliches Vergabegesetz stark, setzt auf (unternehmerische) Freiheit, nicht auf Verbote, sieht in einer verstärkten europäischen Zusammenarbeit und grenzüberschreitenden Projekten klare Vorteile, um zukunftsorientiert auch die Lausitz als „Land der Chancen“ zu entwickeln. Wir danken dem Staatsminister sehr für seinen fachlichen Input sowie für seine Bereitschaft, all unsere Fragen beantwortet zu haben. Wir freuen uns schon auf einen erneuten Austausch mit Staatsminister Thomas Schmidt.