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Bericht
25.08.2019
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"Die EU nach der Wahl - und deren Chancen für Sachsen"

Daniel Caspary, MdEP, über Entwicklungen der Europäischen Union und Chancen, welche die Landtagswahl in Sachsen mit sich bringt.
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An diesem Abend begrüßte der sächsische Wirtschaftsrat Daniel Caspary, MdEP, der sich im Rahmen seines Impulsvortrags und der anschließenden Diskussion, den Fragen und Anregungen unserer Mitglieder und Gäste stellte.

 

In Zeiten zunehmender Politikverdrossenheit und der landläufigen Meinung, dass man als Einzelner ohnehin nicht viel mit seiner Wählerstimme ändern könne, setzt Daniel Caspary ein deutliches Statement dagegen.

So wies er darauf hin, dass einige Wahlkreise bei vergangenen Landtagswahlen mit hauchdünnen Abständen (wie etwa 12 Stimmen) gewonnen, respektive verloren wurden. Die einzelne Stimme hat also im Zweifelsfall einiges an Gewicht.

 

Auch den deutschen bzw. sächsischen Einfluss auf das Geschehen in der EU proklamiert Caspary als durchaus spürbar. So schreibe die Europäische Union oftmals nicht haarklein vor, wie etwas getan werden müsse. Viel mehr gebe sie die Richtung vor und wie dieser Weg dann genau beschritten wird, entscheiden die jeweiligen Regierungschefs.

Der beschleunigte Atomausstieg sei bspw. ein deutsches Phänomen und keine direkte Forderung der EU - auch unsere Nachbarländer fahren hier andere Strategien. "Es gibt einen Unterschied ob man Vorreiter, oder einsamer Reiter ist", so Caspary.

Ähnliches gelte für das Migrationsproblem und die daraus resultierende Integrationsfrage. Diese Herausforderung könne man direkt zur Lösung der Fachkräfteproblematik im Land nutzen. Aber auch hier fahren die Parteien zum Teil stark unterschiedliche Strategien - von "Sozialstaat für Alle" bishin zur "totalen Abgrenzung" reicht dabei die Palette.

 

Wie die politische Ausgestaltung schlussendlich aussieht, hängt von den regierungsbildenden Protagonisten ab, sowohl auf Landes-, als auch auf Bundesebene.

Jeder Einzelne stellt ein gewisses Gewicht dar und kann mit seinem Einfluss und seiner Stimme zum erfolgreichen Fortbestehen Europas beitragen.

Wir danken Herrn Caspary für seine Ausführungen und der dem Wirtschaftsrat gewidmeten Zeit.