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Bericht
30.08.2023
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„Firmenbesuch bei der Siemens AG in Chemnitz“

Eine Veranstaltung der Sektion Chemnitz mit Werksführung
©Wirtschaftsrat

Wir hatten die exklusive Möglichkeit, uns bei einer Firmenbesichtigung über die vielfältigen Möglichkeiten der Siemens AG in Chemnitz am Standort „Clemens-Winkler-Straße“ ein Bild zu machen. Was wird am Standort Chemnitz produziert? Wie wird die Lieferfähigkeit gesichert bzw. wie kann die Lieferfähigkeit trotz der aktuellen Herausforderungen verbessert werden? Das waren die Fragen, die uns Arndt Flemming, Produktionsleiter des Standortes Siemens Chemnitz, freundlicherweise alle beatwortet hat. Wir konnten zudem unsere Eindrücke bei einer Werksführung vertiefen.

2023-08-30_Foto1 Chemnitz_Siemens.jpgArndt Flemming, Produktionsleiter des Standortes Siemens Chemnitz (Foto: Wirtschaftsrat)

Das Siemens-Werk für Kombinationstechnik (WKC) entwickelt und fertigt kundenspezifische elektrische Ausrüstungen für den Maschinen- und Anlagenbau. Kompetenz, Kundenähe, Innovationskraft sowie eine ausgesprochen enge Zusammenarbeit zwischen Produktion, Engineering, Entwicklung und Vertrieb machen Siemens Chemnitz zu einer Lösungsfabrik. Ein großer Standortvorteil ist durch das am Standort ansässige Maschinen- und Technologiezentrum gegeben, wo die Bandbreite von Additive Manufacturing bis zu Robotiklösungen reicht.

Die Historie des Werkes in Chemnitz reicht bis ins Jahr 1889 zurück. Die Zwischenstufe im Jahr 1978 – der VEB Numerik, kennt in Chemnitz fast jeder. Nach der Wende ist Siemens am Standort eingestiegen und heute existiert sogar ein Standort in Breslau. Die ca. 1000 Mitarbeiter in Chemnitz sind eine nicht zu vernachlässigende Größe in der Industriestruktur. Das Besondere am Chemnitzer Werk ist, dass dort keine „Massenprodukte“ gefertigt werden, sondern individuelle Lösungen – Hauptprodukt sind kundenspezifische Schaltschränke, die entsprechende Maschinen (Produktionsmaschinen bzw. Werkzeugmaschinen) steuern.

2023-08-30_Foto2 Chemnitz_Siemens.jpg(Foto: Wirtschaftsrat)

Kunden für die Produkte finden sich hauptsächlich in Deutschland (85%) und Europa – vereinzelt wird aber auch in andere Länder geliefert. Produktionslinien von mehr als 100 Meter Länge können durch die Elektro-Komponenten des Werkes gesteuert werden. Die Siemens AG bietet Komplettlösungen (von Beratung über Aufträge, Logistik, Prüflabor bis zur Inbetriebnahme und Serviceleistungen) an. Für die Herausforderungen der nächsten Zeit ist das Chemnitzer Werk aber gewappnet – nahezu alle Azubi-Stellen konnten besetzt werden. Dennoch wird – schon demografisch bedingt – der Arbeitskräftenachwuchs eine Herausforderung bleiben. Um sich früh technisch interessierten Nachwuchs zu sichern, gehen mitunter Mitarbeiter von Siemens in die Schulen und ergänzen den Physikunterricht – einerseits eine vielversprechende Strategie von Siemens, andererseits aber kein gutes Prädikat für die Schulbildung. Wir bedanken uns für den interessanten Firmenbesuch und kommen gern einmal wieder. Herzlichen Dank auch an Herrn Dr. Claus Dittrich, der unseren Firmenbesuch organisiert hat.