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Bericht
21.03.2021
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"Impfstand DRK Dresden"

Unsere Landesfachkommission unter Vorsitz von Arzt und Supervisor des Testprozederes mehrerer Unternehmen, Matthias Jochmann, hat sich dem Impfstand und den Mutationen der Corona-Pandemie in Dresden/Sachsen zugewandt.

mit Lars Rohwer MdL in seiner Funktion als Vorsitzender des DRK Dresden
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Fundamentale Bestandteile der Pandemiebekämpfung sind nach Einschätzung der Experten das Testen auf SARS-CoV-2 sowie die Impfungen. Bisweilen ist es nur wenig nachvollziehbar, wie schwer es uns fällt, die erforderlichen logistischen Herausforderungen zu stemmen.

Es mutet zum Teil absurd an, wie weit uns das Missmanagement bei der Bestellung der Impfstoffe auf EU-Ebene zurückgeworfen hat und der Volkswirtschaft Milliarden kostet. In den Impfzentren herrscht noch immer nicht die gewünschte Betriebsamkeit und kapazitative Vollauslastung, weil es schlichtweg an Impfstoffen fehlt. Die Umsetzung einer neuen Testverordnung soll Öffnungen vieler Bereiche unseres Lebens mit akzeptabler Sicherheit ermöglichen, ist aber in der aktuell bekannten Form sicherlich nur eingeschränkt durchführbar.
Lars Rohwer MdL als Vorsitzender des DRK Dresden und Matthias Jochmann als Arzt und Supervisor des Testprozederes mehrerer Unternehmen (u.a. Sachsenmilch Leppersdorf) gaben Einblicke und stellen sich der Diskussion und Fragen.

Der Lockdown der Wirtschaft soll vorerst bis 18.04.21 verlängert werden. Am 22.03. hatte Sachsen eine 156er Inzidenz. Allein aufgrund der Mutation des Virus hat der Freistaat 22 (Dresden 7) Tode zu verzeichnen. Der Freistaat Sachsen ist mit 8220 Gesamttoten trauriger Spitzenreiter, was die Covid-Sterbefälle anbelangt. Gleiches gilt auch für die Todesfälle je 100.000 Einwohner. Am 17.03. nahm die Zahl der Neuinfektionen bei Lehrern und Schülern wieder stark zu, was gegen weitergehende Schul-Öffnungsschritte in Sachsen spricht. Lars Rohwer hat zudem dargelegt, wie viele Personen bisher mit welchem Impfstoff geimpft worden sind. Bis zum 21.03.21 wurden in Sachsen folgende Impfdosen verimpft: BioNTech (Erstimpfung: 268.211, Zweitimpfung: 176.909); Moderna (Erstimpfung: 16.956, Zweitimpfung: 5.587), AstraZeneca (Erstimpfung: 45.595, Zweitimpfung: keine). Insgesamt wurden also 330.762 Erstimpfungen und 182.496 Zweitimpfungen in Sachsen durchgeführt, was einer Erstimpfquote von ca. 8 Prozent und einer Zweitimpfquote von ca. 4,5 Prozent aller Einwohner entspricht.

Für das DRK Dresden lässt sich festhalten, dass seit dem 11.01.21 ca. 17.000 Impfungen durchgeführt worden und dass 250 Impfungen je Impfstrecke möglich sind. Ende März waren im DRK Dresden 4 Impfstrecken genehmigt, was 1000 Impfungen pro Tag bedeutet. Vorher hat es sehr stark an Impfstoff gemangelt. Maximal kann das DRK Dresden 16 Impfstrecken ermöglichen, was 4000 Personen pro Tag beinhaltet. Die Bundeswehr unterstützt bei den Impfungen (Vor-Einlass). Auch das THW hilft dem Impfzentrum. Insgesamt gibt es 13 Impfzentren in Sachsen.

Kritik wurde laut an der anfangs rein online erfolgten Terminvergabe (Impfportal), was vor allem für ältere Personen ungeeignet war, aber auch die aktuell immer noch vorhandene digitale Schnittstellenproblematik inkl. der damit in Verbindung stehenden Kommunikation, die mit der Corona-Warnapp zusammenhängt, stieß auf Kritik. Die Vorlaufzeit für einen Impftermin lässt sich aktuell aufgrund des Impfstoffmangels nur schwer vorhersagen. Dies soll sich aber nach Ostern ändern. Nach wie vor ist die Dokumentation der Selbsttests nicht abschließend geregelt; auch für die Schulen fehlt aktuell eine einheitliche digitale Nachweisregelung über QR-Code oder ein vergleichbares Verfahren. Vielen Dank an Lars Rohwer MdL, sowie an Matthias Jochmann für die fachkundigen Einblicke.