"Kryptowährungen - Eine Einführung in die Blockchain"
Mit dem Slogan: „Vom wilden Westen nach New-York“ könnte man die geldtheoretische Reise bezeichnen, auf die uns Christoph Klemm, Geschäftsführender Gesellschafter der evermind GmbH sowie selbst Krypto-Investor und Kryptominer in Deutschland mitgenommen hat, um uns in die Grundlagen der Blockchain-Technologie einzuweihen.<br />
In seinem Vortrag zu Kryptowährungen, der den ersten Teil seiner zweiteiligen Vortragsreihe (zweiter Teil folgt Anfang 2022 zum dezentralen Finanzsystem) bildet, hat uns Christoph Klemm die folgenden Fragen, fachlich fundiert, beantwortet: Was ist eine Blockchain? Was sind Kryptowährungen? Was kann man damit machen? Wie verdient man damit Geld? und „Sind Kryptos ein langlebiger Trend oder nur ein Hype?
Genau am Tag des Vortrages hat der Bitcoin, mit der Untereinheit Satoshi (Satoshi Nakamoto gilt als Gründer des Bitcoin) sein bisheriges historisches Hoch i.H.v. 59.529 € erreicht. Wir durften erfahren, was ein „verschlüsseltes Wallet“ ist, wie man Transaktionen zu einem durch Miner validierten Block in einer Kette von Transaktionen – der sog. „Blockchain“ zusammenfasst und die Transparenz (Sender und Empfänger werden codiert veröffentlicht) der dezentral organisierten Zahlungen gewährleistet. Wir haben etwas über „Hash-Codes“ erfahren. Hier lohnt ein Blick: https://www.bitpanda.com/academy/de/lektionen/wie-funktioniert-eine-blockchain
Falls Sie Bedenken zur Sicherheit Ihres Kryptogeldes haben sollten, so kann man Ihnen diese nehmen. Denn 51 Prozent des Marktvolumens müsste in „einer Hand“ liegen, um den Kryptogeldkreislauf zu manipulieren. Das ist durch den Ausstieg Chinas momentan nicht mehr möglich und damit im Grunde ausgeschlossen. Ferner ist das digitale Wallet doppelt geschützt, per „Seedphrase“ (Start-Code) und per Passwort. Die Kenntnis des auf dem PC gespeicherten Passwortes reicht in keinem Fall aus, um die entweder über einen Provider bzw. privat verwaltete Geldbörse zu knacken. Kryptowährungen folgen dabei einem ca. 4-jährigen Zyklus des Steigens und Fallens. Das Fallen lässt sich dadurch erklären, dass die Lösung des „Bitcoin-Puzzles“ durch energieintensive Prozessortechnik alle vier Jahre die doppelte Schwierigkeit aufweist. Folglich müsste der Bitcoin ab Januar 2022 erst einmal wieder fallen, um danach durch mehr Nachfrage nach Kryptogeld wieder steigen zu können. Der Bitcoin ist das „best perfoming asset“ der letzten Jahre – kein anderer Börsenwert konnte da mithalten. Ferner haben Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 3 Billionen USD die Aktien von Apple (2,1 Billionen USD) überholt. Derzeit führt der Immobilienmarkt mit einer Marktkapitalisierung von 12,7 Billionen USD den Markt vor Gold mit 10 Billionen USD an. Der Bitcoin hat von allen Kryptowährungen die größte Marktkapitalisierung und viele andere Kryptowährungen sind vom Bitcoin abhängig. Siehe: https://coinmarketcap.com/.
Christoph Klemm hat die Anwendungen von Kryptowährungen aufgezeigt. Zu nennen sind hier die Wertaufbewahrung, die transparente Bezahlung in Lieferkette sowie der Finanztransfer, insbesondere im ausländischen Zahlungsverkehr. Während Gold eine jährliche Rendite (Rückschau letzte 10 Jahre) von 2,5% hat, konnte der Bitcoin diesbezüglich 230% erreichen. Auch weiteres Wachstumspotential in der dezentralen Bezahlung ist vorhanden, bedenkt man, dass vor allem in Entwicklungsländern kaum jemand ein Bankkonto, dafür aber ein internetfähiges Smartphone mit Ermöglichung eines Krypto-Kontos hat.
Wird also eine verschlüsselte, kryptische Transaktion eindeutig per Algorithmus durch Computer (meist erledigen das Grafikkarten-High-End-Prozessoren mit spezieller Abstimmung) gelöst und nimmt man an diesem System teil, so ist man „Miner“. Dafür bekommt man als „Aufwandsentschädigung“ einen Zins (bis 100% p.a.), der auf einen „Mining-Pool“, da mehrere „Rätsellöser“ beteiligt sind, aufgeteilt wird. Ist man ein „Miner“, so muss man viel Geld und Energiekosten (Umstellung auf grüne Energie ist im Gange) aufbringen, um die Technik 24h am Tag laufen zu lassen und so mehr Geld für immer mehr verifizierte Transaktionen zu schöpfen als man an Material und Strom investiert. Der Bitcoin ist auf 21 Mio. Stück begrenzt. Derzeit sind ca. 17 Mio. Bitcoins „geschürft“. Ist die volle Bitcoin Menge i.H.v. 21 Mio. auf dem Markt, so kann man dennoch durch das Knacken des Hash-Codes zur Transaktionsbestätigung Geld verdienen, da ja weiter auch mit der fixen und maximalen Bitcoin-Geldmenge Transaktionen verifiziert werden müssen. Bei der momentanen Situation, einer sich weltweit ausweitender Zentralbank-Geldmengen ohne Realwert-steigerung (Inflation) und niedriger Einlagenzinsen, ist ein Investment in Kryptowährungen eine Überlegung wert. Es gibt auch die Möglichkeit eines „Kryptosparbuches“, welches im Schnitt 20 Prozent Zinsen p.a. abwerfen kann. Diesbezüglich sollte man mit dem Referenten Kontakt aufnehmen. Um zu Beginn einer Kryptoanlage kein persönliches Wallet verwalten zu müssen, bieten sich Kryptobörsen, wie Coinbase, Bitpanda oder FTX (schnell und günstig) an. Wir danken Christoph Klemm ganz herzlich für seinen tollen Einblick in die Thematik und freuen uns bereits heute auf die Folgeveranstaltung zum dezentralen Finanzsystem.
Der Vortrag ist für unsere Mitglieder als Mitschnitt erhältlich.