"NFT - über Kunst, Kultur und einer neuen Dimension des digitalen Eigentumsnachweises"
Das Thema NFTs hat in der Öffentlichkeit teilweise mehr Beachtung als die herkömmlichen Kryptowährungen gefunden.
Das kann daherkommen, dass der Kauf eines „Cryptopunks“ für mehrere hunderttausend Dollar z.B. von Heidi Klum oder der Kauf eines Bored Apes des Rappers Snoop Dog einfach mehr allgemeines Interesse auf diese Art von Kryptovermögenswerten gelenkt hat. Doch was hat es mit dem Thema NFT - Non Fungible (nicht austauschbare) Token auf sich? Was genau veranlasst vor allem Prominente und andere Käufer für NFTs enorme Summen auszugeben und wo liegt der Nutzen dieser Technologie?
In seinem Vortrag hat uns erneut Christoph Klemm, Geschäftsführender Gesellschafter der evermind GmbH und Vorstandsmitglied unserer Sektion Leipzig, einen Einblick in diese faszinierende Welt der NFTs gegeben. Er führte auch aus, wie die Zukunft der Technologie zur allgemeinen Verwendung als nicht verfälschbarer digitaler Eigentumsnachweis aussehen könnte - weit über Kunst und „Kryptopunks“ als erste NFT-Form hinaus.
Christoph Klemm erklärte, ob NFT ein reiner Hype ist oder ob dies Zukunftspotential hat. NFT ist ein digitaler Vermögensnachweis, der auf einer Blockchain gespeichert ist. Dadurch kann der Eigentümer eindeutig identifiziert werden. Im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen, ist ein NFT nicht austauschbar und einzigartig. „Bored Apes“ (digitale Identität in Form eines Affen-Avatars) sind aktuell die teuersten NFT. Künstler haben diese „gelangweilten Affen“ gezeichnet, die dann später digitalisiert worden und einzigartig ausgestaltet worden sind.
Die ersten NFT (digitale Vermögenswerte) waren Bilder. Dann kamen Videos und Musik dazu. Künftig könnten auch Nachweise über „analoge“ Vermögenswerte, wie z.B. Immobilien, Grundstücke, Firmenbeteiligungen, Autos etc. abgebildet werden. Entscheidend ist der sichere digitale Vermögensnachweis, der das jeweilige Objekt einzigartig qualifiziert. Zukunftsmusik wären Führerschein, Schulabschlüsse, Personalausweise, die eindeutig eine Person identifizieren. Die jeweilige Blockchain garantiert dabei die Unveränderlichkeit und Echtheit. Ein NFT wird nicht lediglich veröffentlicht, sondern über mehrere Stufen „gedroppt“.
NFTs können auf verschiedenen Blockchains gehandelt werden. An einem Tag konnten bis zu 233 Mio. $ auf nur einer Plattform umgesetzt werden. NFTs werden hauptsächlich von Männern gesammelt. Z.B. kommt man in den digitalen „Bored Ape Yacht Club“ (eine Art Promi-Chat) nur hinein, wenn man bereits einen „Bored Ape“ gekauft hat. Das ermöglicht den digitalen Austausch zu Prominenten, der über andere Wege nicht möglich werden würde. Bei „Play to Earn“ kann man Geld verdienen, wenn man z.B. ein Pokerspiel spielt. Dazu muss man „ordentlich“ gekleidet sein, d.h. der „personalisierte Avatar“ braucht ein mit Kryptogeld bezahltes Outfit, um an den Pokertisch zu kommen. Christoph Klemm sagt der NFT-Technologie eine positive Zukunft voraus, da diese nahezu „absolute Sicherheit“ bei Vermögenswerten garantiert. Dies ist im realen Leben quasi unmöglich herzustellen. Sich selbst zu einem neuen NFT zusammensetzende „Cubes“ und Filmsequenzen, die am Ende einen Film ergeben weisen den Weg in die Zukunft. Künftige Anwendungsfälle wären „Ticketing“, „Digitaler Zwilling“ bei der Geburt eines Menschen oder auch die Vermögenswerte bei analogen und digitalen Immobilien. Hier würden verschiedene rechtlich schwierige Verhältnisse vereinfacht und klar regelbar. Wir danken Christoph Klemm erneut für seinen starken Auftritt bei uns im Netz und gehen davon aus, dass ein weiterer Vortrag des IT-Experten und Software-Entwicklers zum Thema Krypto folgen wird.