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Bericht
12.04.2021
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Aus den Ländern (Sachsen) - Post-Brexit Lieferketten: Chance zur Intensivierung des Handels mit Irland

Botschafterin Deike Potzel und Lukas Kortenhaus, AHK Irland berichteten über die Chancen für deutsche Unternehmer
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Irland zählt mit seinen rund vier Millionen Einwohnern zu den offensten Volkswirtschaften der Welt und hat im vergangenen Jahrzehnt weltweit für positive Schlagzeilen gesorgt. Auch 2021 soll das irische Bruttoinlandsprodukt um 3,4 Prozent steigen, schätzt die Europäische Kommission. Damit ist Irland von allen EU-Mitgliedstaaten wirtschaftlich am besten durch die Corona-Pandemie gekommen. Dies liegt auch am Branchenmix mit vielen Hightech-Sparten.

 

Es war uns eine außerordentliche Freude, dass uns die deutsche Botschafterin in Irland, Deike Potzel, und Lukas Kortenhaus, Marketing-Chef der AHK Irland, zu diesem wichtigen Thema Rede und Antwort gestanden haben. Wir konnten einiges über Irland lernen: Der Lebensstandard in Irland ist hoch, die Geschäftschancen ebenfalls. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf beträgt in Irland 74.000 Euro, in Deutschland hingegen nur 40.000 Euro. Die Spareinlagen sind in Irland höher als je zuvor. Die Körperschaftssteuer beträgt in Irland lediglich 12,5 Prozent, in Deutschland: 15,825 Prozent.

Wachstumsbranchen gibt es in Irland in den folgenden Bereichen: Greentech, insbesondere Energieerzeugung aus Wind, Lebensmittel-Verpackungsmaschinen, Gesundheitswirtschaft, Maschinenbau, Biopharma 4.0, Informations- und Kommunikationstechnik, Bauwirtschaft - derzeit sind unter anderem für Investoren zu wenige Wohnungen vorhanden - sowie Umwelttechnik - Wasser, Abfall, Luft. Die deutschen Geschäftspartner sind allerdings gut beraten, ihre „deutsche Genauigkeit“ etwas zurückzunehmen, um in Irland gute Geschäfte zu machen. Die persönliche Komponente spielt in Irland eine sehr wichtige Rolle.

Konkrete Zulieferer werden unter anderem in den folgenden Bereichen gesucht: Produktion und Zulieferung von Stahl, Herstellung von Autoteilen, Photovoltaik, Herstellung von Kupferrohren, Mehlproduktion, Herstellung von Backpulver, Herstellung von Papierprodukten, insbesondere für die Lebensmittelindustrie. Der Erfahrungsbericht von Susanne Möhring, Gesellschafterin EURO-WINDPOWER OHG, über erfolgreiche Geschäfte im Bereich Windenergie rundete die Veranstaltung ab und bot die Möglichkeit für konkrete Fragen an die sachkundigen Referenten. Wir bedanken uns bei allen drei Referenten und freuen uns auf die nächste Zusammenkunft, eventuell mit Vertretern der sächsischen Hochschulen, persönlich in Sachsen.