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Pressemitteilung 09.02.2020
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Präsidentin des Wirtschaftsrates in Sachsen zu Gast - eindrucksvolles Plädoyer für einen wirtschaftspolitischen Aufbruch

Landesvorsitzender Dr. Dirk Schröter: Ein „Weiter so!“ verspielt die Zukunftschancen des Industriestandortes Sachsen

Landesvorsitzender Dr. Dirk Schröter: Ein „Weiter so!“ verspielt die Zukunftschancen des Industriestandortes Sachsen

Dresden/Sachsen, 10.02.2020 - Unter dem Motto „Industriestandort Deutschland in Gefahr?“ kam der Landesverband Sachsen des Wirtschaftsrates am 6. Februar 2020 im Steigenberger Hotel de Saxe in Dresden zu seinem traditionellen Neujahrsempfang zusammen. Ehrengäste waren die im letzten Jahr neu gewählte Präsidentin des Wirtschaftsrates, Frau Astrid Hamker, sowie der Präsident des Sächsischen Landtages, Dr. Matthias Rößler.  

Der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates in Sachsen, Dr. Dirk Schröter, verwies neben den strukturellen Herausforderungen im mitteldeutschen und Lausitzer Braunkohlerevier insbesondere auf die sich weiter eintrübende Auftragslage in den Schlüsselindustrien des sächsischen Automobil- und Maschinenbaus. Mit großer Sorge sähe er, dass immer mehr Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie mit Kurzarbeit oder gar Stellenabbau auf die sich verschlechternde Markt- und Konjunkturlage reagieren müssen. Vor diesem Hintergrund forderte Dr. Schröter, die aktuellen Handlungsweisen grundlegend zu hinterfragen und eine wirtschaftspolitische Kurskorrektur vorzunehmen. „Die bisherigen Konzepte müssen auf den Prüfstand gestellt und hinsichtlich ihrer Zukunftsfestigkeit kritisch hinterfragt werden. Wir brauchen einen wirtschaftspolitischen Aufbruch, der neue Dynamik entfacht“, so Schröter. Ein „Weiter so!“ dürfe es nicht geben.  

Landtagspräsident Dr. Rößler unterstrich, dass Sachsen ein Land der Erfinder und Ingenieure bleiben, die MINT-Fächer gestärkt sowie die bestehenden Forschungs- und Innovationspotenziale zur Entwicklung in neue Produkte und Wertschöpfung vor Ort genutzt werden müssen. Dabei lägen insbesondere Chancen im ländlichen Raum. Ein weiterer Schwerpunkt seiner beeindruckenden Rede galt den intensiven Wirtschaftsbeziehungen zu den ost- und mittelosteuropäischen Nachbarländern Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn. Sie trügen in ganz besonderer Weise zum Wohlstand in Sachsen bei und seien Beleg der großen Exportabhängigkeit des Freistaates.

Die Präsidentin des Wirtschaftsrates Astrid Hamker setzte die Schwerpunkte ihres engagierten Plädoyers für den Industriestandort Deutschland auf die Themen Klimaschutz, Digitalisierung und Europa. Sie riet der CDU zu einer unternehmerischen Profilschärfung und der Wiederbelebung ihres politischen Markenkerns. Leistungsträger seien zu fördern, eine Unternehmenssteuerreform ebenso erforderlich wie die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlages. Zudem müsse das Thema der inneren Sicherheit weiterhin im Fokus behalten werden. Nicht zuletzt sprach sie sich als überzeugte Europäerin für eine vernunftorientierte Wirtschaftspolitik in Brüssel aus.