Ulrich Wolter, CRO des RB Leipzig, zu Gast beim Wirtschaftsrat
Die Sektion Sachsen des Wirtschaftsrates der CDU e.V. wählte bei ihrer Mitgliederversammlung Marcus Rehwald zum neuen Sektionssprecher Leipzig sowie ein neues Vorstandsteam. Im Anschluss fand eine Veranstaltung bei PricewaterhouseCoopers GmbH (PWC) in Leipzig statt. Die Begrüßung übernahm Gastgeber Carl Erik Daum, Standortleiter bei PWC. Ulrich Wolter, der Chief Relationship Officer von RB Leipzig, folgte mit einem Vortrag.

Dr. Jan Dornhöfer-Boehm, bei seiner Einführung (Foto: Wirtschaftsrat)
Eingeleitet durch unseren bisherigen Sektionssprecher, Dr. Jan Dornhöfer-Boehm, führte uns Ulrich Wolter die Bedeutung und den Mehrwert des Sportvereins für die Stadt, die Region und den Freistaat vor Augen. Der Titel seines Vortrages: „RB Leipzig: 15 Jahre in Leipzig –
Eingeleitet durch den bisherigen Sektionssprecher, Dr. Jan Dornhöfer-Boehm, führte Ulrich Wolter den Teilnehmern die Bedeutung und den Mehrwert des Sportvereins für die Stadt, die Region und den Freistaat vor Augen. Der Titel seines Vortrages: „RB Leipzig: 15 Jahre in Leipzig – Bilanz und Herausforderungen“ machte deutlich, worum es ging. Ulrich Wolter, auch vorher schon ein sehr erfolgreicher Sportmanager, der zum Beispiel auf die Koordination der Frauen-Fußball-WM, auf UEFA-Erfahrung sowie eine DFB-Karriere zurückblicken kann, verwies auf ein Zitat des österreichischen Red-Bull-Gründers, Dietrich „Diddi“ Mateschitz, der einst äußerte: „Wir sprechen nicht über die letzten 100 Jahre Fußball, sondern über die nächsten 100 Jahre.“ An diesem Credo machte Sportmanager Wolter auch seinen Vortrag fest und erläuterte die aktuellen Sparten des Fußballklubs, unterteilt in Männer, Frauen, Nachwuchs und RBLZ-Gaming, wobei sich die letztgenannte Sparte einer zunehmenden Beliebtheit erfreue und dort mittlerweile ebenfalls hohe Preisgelder winkten. Aktuell stehe RB Leipzig nach Bayern München auf Platz zwei der Bundesligatabelle. Der bisher größte Erfolg des Klubs sei die Teilnahme am Halbfinale der Champions League im Jahr 2020 gewesen, wo RB gegen Paris Saint-Germain leider ausschied. RBL wolle ganz oben mitspielen und diesen Erfolg bald schon toppen.
Ulrich Wolter, Chief Relationship Officer (CRO) von RB Leipzig, während seines Vortrags (Foto: Wirtschaftsrat)
Heute arbeiteten 547 Mitarbeiter für RB Leipzig und an Spieltagen koordinierten circa 2000 Mitarbeiter (Catering, Security, Gastropersonal in den VIP-Lounges etc.) das Stadiongeschehen. Dabei habe das Stadion, die „Red Bull Arena“, eine Kapazität für 47.800 Personen – eine eigene RB-Akademie verfüge unter anderem über sechs Trainingsplätze mit verschiedenen Rasenformen. Dabei sei „Roll-Hybrid-Rasen“ (Mischung aus Kunst- und Naturrasen) aktuell „State of the Art“, aber auch relativ teuer. Die neue Geschäftsstelle sei gebäude- und IT-technisch auf modernstem Niveau – sie werde ab dem 24. November dieses Jahres an der Adresse „Arenablick 1“ ca. 400 Mitarbeitern eine absolut positive Arbeitsatmosphäre bieten. Dies sei auch notwendig, denn letztlich besuchten jährlich circa eine Million Menschen die Arena – nicht nur an Spieltagen, sondern auch zu Konzerten, zu Finalspielen und bei Drittveranstaltungen von Unternehmen und Institutionen.
Nach Umfragen sei RB Leipzig nach Bayern München und Borussia Dortmund der drittbeliebteste Klub. Analysen hätte ergeben, dass RBL der Stadt Leipzig jährlich circa 420 Millionen Euro über Umsätze in der Gastronomie, im Handel, in Hotels etc. an Wertschöpfung bringe. Heute engagierten sich zudem bereits über 10.000 Kinder im Klub, was für die gesamte Gesellschaft als ein überaus positives Signal zu werten sei. RB Leipzig habe sogar eine Förderinitiative gestartet, wolle damit in Kitas und Schulen Kinder für Sport begeistern und der Bewegungsarmut durch Sitzen vor dem Computer bzw. Handynutzung etwas entgegensetzen. Dadurch erreiche der Klub circa 1.400 Kinder pro Woche und sei an 30 Grundschulen sowie an zehn Kitas präsent. Die Trainer der Zukunft könnten damit genau so aufgebaut werden wie künftige Spielertalente aus der eigenen Region. Sogar Eltern könnten einen speziellen Trainerschein erwerben, um selbst zur Förderung ihrer Schützlinge beizutragen.
Letztlich richtete Ulrich Wolter noch einige Bitten an den Wirtschaftsrat: Er solle sich insbesondere auch in Leipzig für eine unternehmerfreundliche und wirtschaftliche Sichtweise der städtischen Verwaltungsangestellten einsetzen, der Negativentwicklung an den sächsischen Flughäfen (Kerosinsteuer, Umweltauflagen, CO2-Bepreisung etc.) entgegenwirken und dafür sorgen, dass der Anteil des Sondervermögens in Höhe von 100 Milliarden Euro, der den Bundesländern bereit gestellt worden sei, wirklich in eine verbesserte Infrastruktur fließe. Sachsen solle davon 4,8 Milliarden Euro erhalten. Letztlich solle auch die Olympiabewerbung für 2040 von Berlin und Leipzig durch Sachsen unterstützt werden. So könne im Erfolgsfall endlich ein Parkhaus an der RB-Arena entstehen, welches so dringend benötigt werde. An vielen dieser Punkte seien „wir bereits dran und würden gern sprichwörtlich den Anstoß machen“.

v.l.n.r.: Marcus Rehwald, Ulrich Wolter und Dr. Jan Dornhöfer-Boehm (Foto: Wirtschaftsrat)
Dank an Carl Eric Daum von PWC als Gastgeber, an Dr. Jan Dornhöfer-Boehm als Organisator und natürlich an Ulrich Wolter für seine überaus interessanten Einblicke in einen der beliebtesten Fußballclubs Deutschlands.
Der neu gewählte Sektionsvorstand Leipzig wird sich in seiner Sektionsarbeit selbstverständlich auch den angesprochenen Hinweisen und Bitten von Herrn Wolter annehmen.

Unser neuer Sektionsvorstand - v.l.n.r.: Marcus Putschli, Vorstand der e-dox AG; Nancy Naumann-Hirt, Geschäftsführende Gesellschafterin der Macis GmbH; Prof. Dr. Sophia Lux, Professur für BWL an der Hochschule für Technik Wirtschaft und Kultur Leipzig; Marcus Rehwald, Geschäftsführer der eCovery GmbH; Angelika Bordt, Geschäftsführerin der Quantensprung Consulting GmbH; Dr. Jan Dornhöfer-Boehm, Geschäftsführer der J. Boehm Holding GmbH (Foto: Wirtschaftsrat)