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Bericht
17.03.2019
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Unternehmergespräch mit Ministerpräsident Michael Kretschmer

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Landesverbandes Sachsen, bei der Dr. Dirk Schröter, Geschäftsführer der KSP GmbH der LEAG-Unternehmensgruppe, zum neuen Landesvorsitzenden gewählt wurde, stand Michael Kretschmer den anwesenden Unternehmern Rede und Antwort.
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Zunächst berichtet Michael Kretschmer von seiner Singapur-Reise und zeigt sich deutlich beeindruckt vom kleinen Stadtstaat, der weltweit als die führende „Smart City“ gilt und Deutschland in Bezug auf die Digitalisierung um einiges voraus ist. Dies möchte der Ministerpräsident nutzen und insbesondere in den Bereichen Industrie 4.0, Elektromobilität und Künstliche Intelligenz aufholen, indem der Freistaat stärker mit Singapur zusammenarbeitet. Dass u.a. aufgrund der Elbe Flugzeugwerke GmbH bereits Handelsbeziehungen bestehen und die generellen Mentalitäten gut zusammenpassen, ist hierbei von großem Vorteil.

 

Eine wichtige Botschaft an den frisch gewählten Vorstand des sächsischen Wirtschaftsrates ist, dass der Vorschlag der IG Metall, eine flächendeckende 35-Stunden-Woche einzuführen, der falsche Weg sei. Vor Allem die Unternehmer müssten dafür eintreten, dass wir unser Wohl und Fortbestehen in der eigenen Hand haben und auch dafür arbeiten müssten. Niemand sei je reich geworden durch weniger Arbeit, so Kretschmer.

In diesem Zusammenhang sieht Michael Kretschmer auch das zunehmende Outsourcing kritisch. Deutsche Unternehmen kaufen immer mehr Dinge im Ausland ein, was dazu führe, dass auch die eigentliche Wertschöpfung woanders stattfinde. Das sei das falsche Signal für Deutschland, befindet der Ministerpräsident weiter.

Nach dem einführenden Impulsvortrag waren die anwesenden Mitglieder und Gäste des Wirtschaftsrates an der Reihe, ihre Wünsche und Statements in die offene Diskussion einzubringen. Hierbei fand ein Rundumschlag statt und nahezu die gesamte unternehmerbasierte Themenpalette wurde abgerufen. Diese reichte von der Digitalisierung inkl. Breitbandausbau und digitalem Schulunterricht, über Verbeamtung von Lehrern, Bürokratieabbau und Problemen mit öffentlichen Behörden, wie z.B. den Finanzämtern, bis hin zu Auswirkungen der Flüchtlingskrise und deren preisintensive Abschiebeverfahren.

Ferner ging es um mangelnde Mietsicherheit und. sozialen Wohnungsbau.

Es gilt also, in vielen Bereichen anzupacken - sowohl im Freistaat, als auch bundesweit.

 

Der Ministerpräsident nimmt die zahlreichen Anregungen gern mit und beglückwünscht zum Abschluss noch einmal die ausscheidende Landesvorsitzende, Simone Hartmann, für ihre gute Arbeit sowie für ihr Engagement in den vergangenen Jahren.