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Pressemitteilung 18.08.2019
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Wirtschaftsrat Sachsen legt MINT-Positionspapier zur Forcierung von Technik- und Wirtschaftsbezug für die Bildungspolitik vor

Landesvorsitzender Dr. Dirk Schröter: Sachsen muss das Land der Entdecker und Ingenieure bleiben!

Landesvorsitzender Dr. Dirk Schröter: Sachsen muss das Land der Entdecker und Ingenieure bleiben!

Die Wirtschaft Sachsens und ebenso die Forschung fordern von den Bildungspolitikern im Freistaat mathematisch-naturwissenschaftlich sowie technisch ausgebildete Schulabgänger als Basis für den Fachkräftenachwuchs bei Ingenieuren und Entwicklern. Der Wirtschaftsrat Sachsen legt hierzu ein MINT-Positionspapier vor. Hierfür müsse der Ausbildung in den naturwissenschaftlichen Fächern, der Mathematik, der Informatik, der Technikorientierung (MINT) seitens der Bildungspolitiker im Freistaat oberste Priorität eingeräumt werden. Die Fachkenntnisse sollten dabei stets eine Einordnung in den wirtschaftlichen Kontext erfahren. „Ingenieure und Techniker entscheiden in den produzierenden Industriebranchen Sachsens, wie Maschinen-, Fahrzeug-, Flugzeug- und Anlagenbau sowie der Mikroelektronik und Automatisierungstechnik über Erhalt und Ausbau der führenden Marktpositionen und Wettbewerbsfähigkeit. Das darf im nachhaltig-langfristigen Interesse unseres Wirtschaftsstandortes Sachsen durch Vernachlässigung und Kürzung der MINT-Ausbildung nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden!“, appelliert Dr. Dirk Schröter, Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen im Wirtschaftsrat Deutschland, in Richtung Bildungsressort Sachsen. Diesen Appell begleiten das Angebot zur Unterstützung und Kooperation sowie aktuelle konkrete Vorschläge der Unternehmer zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses für Technikwissenschaften und Industrieforschung im Freistaat.

MINT-Fächer und -Berufe böten heute für immer mehr Jugendliche nicht genügend attraktive Perspektiven. Dem müsse dringend durch eine Imagekorrektur und einem frühzeitigen Entfachen der Begeisterung für Praktisches und für Bestleistungen entgegengewirkt werden. Ausreichend MINT-Lehrer und deren kontinuierliche Weiterqualifizierung bildeten dafür eine unabdingbare Voraussetzung, wie angepasste Lehrpläne und innovative Konzepte zur Vermittlung von MINT-Themen und -Inhalten. Technisches Wissen solle heute eher projekt- und praxisbezogen mit MINT- und Unternehmensbezug fächerübergreifend vermittelt werden.

Im Weiteren werden in dem Strategiepapier obligatorische Projekttage und Praktika vorgeschlagen und eingefordert. Unternehmer stünden dafür bereit und haben bereits ihre Hilfe angeboten, sich bei der Berufsorientierung stärker mit Schulen und Hochschulen zu vernetzen. Ferner regt der Wirtschaftsrat hierzu die Gründung einer interministeriellen Taskforce von Politik-Akteuren an.