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Pressemitteilung 26.04.2020
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Wirtschaftsrat Sachsen: Voraussetzungen für dauerhaftes digitales Lernen jetzt schaffen!

Der Corona-bedingte „Lock-down“ zeigt die seit Jahren, nicht nur seitens der Wirtschaft, beklagten Schwächen des sächsischen Bildungssystems in Bezug auf die dringend erforderliche Digitalisierung deutlich auf.

Landesvorsitzender Dr. Dirk Schröter: Die aktuelle Krise bietet die Chance, das sächsische Bildungssystem nachhaltig digital auszurichten.

„Hier ist ein ganzheitliches Konzept gefragt, das zwischen dem Sächsischen Kultusministerium, dem für die Umsetzung verantwortlichen Sächsischen Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) sowie den Schulträgern abgestimmt werden muss“, unterstreicht Dr. Dirk Schröter, Landes- vorsitzender des Wirtschaftsrates in Sachsen. „Der DigitalPakt bietet hierfür die Möglichkeit, die notwendige Infrastruktur an den Schulen zu schaffen. Dies muss nun rasch umgesetzt werden. Darüber hinaus muss die Ausstattung mit Hardware sichergestellt werden“, so Schröter weiter.

Die aktuelle Situation zeige, dass es für die pädagogische Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern nicht ausreichend sei, Aufgaben per E-Mail zu stellen oder auf Lernsax einzustellen. Vielmehr bedarf es systematisch didaktisch erarbeiteter digitaler Lerninhalte und deren methodischer Einsatz. Aus Sicht des Wirtschaftsrates ist es zielführend, „Informatik und digitale Bildung“ als Pflichtfach spätestens ab der 5. Klasse einzuführen, flankiert von entsprechenden Weiterbildungsangeboten und Studienfächern für den bestehenden und zukünftigen Lehrkörper, insbesondere durch:

 

  • die Ausbildung von IT-Lehrern an Universitäten,
  • die Einstellung von IT-Experten an Schulen,
  • die verpflichtende Lehrerweiterbildung zum Thema IT, cross-sektoral über alle Fachbereiche sowie
  • die zentrale Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer über Webinare, Online-Schulungen für alle Bildungswege und Klassenstufen.


„Konkret schlagen wir die Schaffung eines breit aufgestellten Digitalteams im Sächsischen Kultusministerium vor.“ Dies kann unter Einbeziehung von Fachexperten aus der Wirtschaft erfolgen. Hierfür bietet der Wirtschaftsrat seine Expertise an.