„Hyggelig, sozial und erfolgreich“
JYSK, abgeleitet aus dem Dänischen für „jütländisch“, ist ein dänisches, familiengeführtes Unternehmen, das als internationale Einzelhandelskette „alles für zu Hause“ verkauft. 1979 eröffnete der Gründer, Lars Larsen, die erste Filiale in Aarhus. Mittlerweile hat JYSK 3.432 Stores, davon knapp 950 in Deutschland. Die knapp 31.000 Mitarbeiter beraten und verkaufen „Scandinavian Living & Sleeping - Hyggeligkeit“ vor Ort und Online, an Privat- und Geschäftskunden.
Die Sektion Flensburg-Schleswig lud Mitglieder und Gäste zu einer Betriebsbesichtigung der JYSK SE ein, um einmal hinter die Kulissen des bekannten Unternehmens zu schauen. Hauke Präger, Sprecher der Sektion, fand in seiner Begrüßung deutliche Worte zur derzeitigen Situation des schleswig-holsteinischen Nordens: „Man hat den Eindruck, sowohl Berlin als auch Kiel sehen die Region nördlich des Nord-Ostseekanals als Naturschutzgebiet, in dem nicht viel passiert. Dabei sieht man gerade an solchen Unternehmen wie JYSK, wie wichtig unsere Region für die Wirtschaft unseres Bundeslandes ist“, so Präger. Er kündigte an, dass sich die Sektion Flensburg-Schleswig auch weiterhin für die Interessen der Unternehmen in der Region einsetzen werde.
Christian Schirmer, Country Director Germany der JYSK SE stellte anschließend sein Unternehmen vor. Das Skandinavische zeige sich nicht nur in den Produkten, die Jysk anbietet, sondern auch in der Mentalität des Unternehmens. Die Mitarbeiterzufriedenheit und das soziale Engagement seien schon dem Gründer Lars Larsen wichtig gewesen. So unterstütze JYSK zahlreiche Sportvereine und -projekte, beteilige sich an Blutspendeaktionen und biete seinen Mitarbeitern Zeit- und Geldfonds für schwierige Zeiten. Das gute Mitarbeiterklima zeige sich auch in der Gewinnung neuer Mitarbeiter: In der Regel sei eine Stelle spätestens nach 30 Tagen neu besetzt.
Das dänische Unternehmen verzeichnet jährlich steigende Umsatzzahlen und ist bisher in 48 Ländern weltweit vertreten, so beispielsweise auch in der Ukraine, wo seit Kriegsbeginn sogar neue Filialen entstanden sind.
Obwohl das Unternehmen erfolgreich sei, stelle sich insbesondere die deutsche Bürokratie als Herausforderung dar., so Schirmer So verschaffe das Bürokratieentlastungsgesetz IV nicht weniger Aufwand für den Einzelhandel, da z.B. Mietverträge von dem neuen Gesetz ausgenommen seien. Auch die Beantragung von Darlehen sei in Deutschland noch immer zu aufwendig. So reiche in Dänemark dafür ein Online-Antrag.
Insgesamt wünscht sich Schirmer mehr Mut zur Digitalisierung und weniger Misstrauen in Unternehmen.