„Kiel ist die Stadt, für die ich brenne!“

Vor der Wahl zum Kieler Oberbürgermeister am 16. November 2025 bot die Sektion Kiel unter Leitung ihres Sprechers Reinhardt Hassenstein ihren Mitgliedern die Möglichkeit, den CDU-Kandidaten Gerrit Derkowski und seine Konzepte für die Stadt persönlich kennenzulernen.
Als Journalist und Moderator hat der gebürtige Flensburger Derkowski zwar keine klassische politische Laufbahn vorzuweisen, jedoch möchte er seine Kommunikationsstärke als möglicher Oberbürgermeister künftig nutzen, um Anwalt der Menschen in Kiel zu sein und die Stadt wieder attraktiver zu gestalten, denn: „Kiel ist die Stadt, für die ich brenne!“
Für die Innenstadtentwicklung hat Derkowski klare Ziele. So möchte er den Leerstand verringern und den stationären Handel in Kiel wieder attraktiv machen. Hierfür müssten mehr Menschen in die Stadt gelenkt werden. Einen Schwachpunkt hat er dabei bereits ausgemacht: Etwa 30 Prozent der Kreuzfahrtreisenden würden in Kiel an Bord bleiben, ein überdurchschnittlich hoher Wert. Kiel sei zwar die einzige Großstadt am Meer, mache aber viel zu wenig aus seiner Lage. Das Thema „Wasser“ müsse auch in der Stadt selbst erlebbar sein.
Um dies zu erreichen, möchte Derkowski sogenannte Wassertaxis einführen, mit denen die Förde überquert werden kann, um auf diese Weise Wege zu verkürzen. Auch müsse es mehr Möglichkeiten als bisher geben, das Wasser für Sportaktivitäten zu nutzen. Positiv sieht der Journalist daher die Bewerbung für Olympia 2036 und hofft auf eine Zusammenarbeit mit Hamburg. Dann könnten außer den Segelwettbewerben auch weitere Disziplinen wie Rugby oder Handball in Kiel ausgerichtet werden.
Mit seinem Mobilitätskonzept „KiMotion“ will Derkowski zudem den ÖPNV in Kiel innovativer gestalten und eine Alternative zum Automobilverkehr anbieten. Anders als beim Projekt der neuen Stadtbahn sollten keine zusätzlichen Gleise verlegt werden; es würden vielmehr die alten Schienen der ehemaligen Straßenbahn genutzt. Dabei läge der Wert der Gesamtinvestition bei circa 100 Millionen Euro, die zu 25 Prozent vom Land und zu 75 Prozent Euro vom Bund finanziert werden würden. Allerdings zeigte sich Derkowski offen für einen Bürgerentscheid zum Thema Stadtbahn, da er den Wählerwillen respektieren wolle.
Die Mitglieder und Gäste der Veranstaltung fokussierten sich in der anschließenden Diskussion unter anderem auf den Ausbau der A21 auf dem Stadtgebiet und die Ausweisung neuer Gewerbeflächen, vorzugsweise in Kooperation mit den angrenzenden Kommunen. Auch die Frage, wie Derkowski die Stadtverwaltung serviceorientierter, bürgernäher und wirtschaftsfreundlicher gestalten wolle, wurde lebhaft diskutiert.