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Pressemitteilung 17.05.2018
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Kreuzfahrtterminal in Lübeck: Jetzt ist die Kommunalpolitik gefragt

Seit vielen Jahren wird in Lübeck ergebnislos über ein ordentliches Kreuzfahrtterminal für die Hansestadt diskutiert. Jetzt hat der seit drei Jahren bestehende Lübeck Cruise e.V. das Thema erneut aufgenommen und hierzu eine fundierte Standortuntersuchung vorgelegt. <br />

Zu den ermutigenden Ergebnissen dieser Studie stellt Heinrich Beckmann, Sprecher der Sektion Lübeck des Wirtschaftsrates der CDU e.V. fest:  „Jetzt ist die Kommunalpolitik am Zug, Lübeck ist gefordert, sich zielführend und ohne Vorurteile mit dem Thema Kreuzfahrtterminal auseinanderzusetzen.“ Die Rahmenbedingungen dafür seien gut, Travemünde befinde sich durch die aktuellen Bauvorhaben in einem Wandlungsprozeß, in den die Kreuzfahrt integriert werden könne. Die häufig als K.O.-Argument angeführte Finanzierung könne durch die Investitionsbereitschaft der Kreuzfahrtunternehmen entspannt werden. Natürlich seien alle Rahmenbedingungen, also auch Naturschutz, Verkehrsfragen und städtebauliche Anforderung zu beachten. „Hierzu gilt es jetzt Lösungen zu finden und nicht Probleme! Das ist nur in einer ergebnisoffenen Diskussion möglich. Zu oft gewinnen in Lübeck die notorischen Nein-Sager“, so Beckmann weiter.

Zweifelsohne würde ein Kreuzfahrtterminal in Lübeck das Land Schleswig Holstein insgesamt ungemein stärken. Der Wettbewerb um den boomenden Kreuzfahrtmarkt auf der Ostsee findet nämlich nicht zwischen Kiel und Lübeck, sondern zwischen Schleswig Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und natürlich Hamburg statt. Die häufig aus Lübeck geforderte Unterstützung vom Land für ein Kreuzfahrtterminal in Lübeck kann jedoch erst dann diskutiert werden können, wenn Lübeck selbst hierzu eine positive Entscheidung trifft.

Der Markt für Kreuzfahrttourismus in der Ostsee boomt weiter, und ein Ende ist bisher nach wie vor nicht abzusehen. Die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen kann man in Kiel, Rostock/Warnemünde und Hamburg bestaunen, dafür müsse niemand auf Miami schauen. Lübeck kann an diesem Wachstumsmarkt trotz sehr guter Voraussetzungen mit Hafen und historische Altstadt nicht teilnehmen, weil die entsprechende Infrastruktur für große Kreuzfahrtschiffe fehle.