Bericht
17.11.2025
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„Nur eine funktionierende Verwaltung schafft Chancen“

Grünkohlessen der Sektion Steinburg mit Landrat Claudius Teske
©Wirtschaftsrat

Für einen Rückblick auf die ersten Amtsjahre des Steinburger Landrates Claudius Teske sowie einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Kreises trafen sich die Mitglieder der Sektion Steinburg auf Einladung des Sektionsvorstandes zum gemeinsamen Grünkohlessen.

Landrat Teske begann seine Ausführungen mit zwei Themen, die seine Arbeit besonders prägten: Zum einen die Entwicklung der Region und des Kreises, zum anderen der Zustand der Verwaltung. Zu Beginn seiner Amtszeit habe er die Verwaltung genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass sie im Vergleich zu ähnlichen Kreisen in einem schlechteren Zustand war. „Nur mit einer funktionierenden Verwaltung schafft man Chancen für Region und Kreis“, betonte Teske. Daher entschied er, die Verwaltungsstruktur zu überarbeiten, und stellte eine in enger Abstimmung mit den Mitarbeitern entwickelte neue Struktur vor. Dazu gehörten eine generelle Personalaufstockung sowie insbesondere die Stärkung der Kreisentwicklungsabteilung, die mittlerweile 17 Mitarbeiter umfasst.

Anschließend sprach der Landrat über bereits erfolgte und geplante Entwicklungen im Kreis. Im Mittelpunkt standen dabei die Erschließung von Industriegebieten entlang der A23, der Ausbau der A20, der Tiefwasserhafen Brunsbüttel sowie das Innovationszentrum in Itzehoe. All diese Projekte seien von großer Bedeutung für den Kreis, die Bürgerinnen und Bürger sowie die lokale Wirtschaft, betonte Teske. In diesem Zusammenhang hob er die Notwendigkeit einer besseren finanziellen Ausstattung der Kommunen hervor – nicht zuletzt, um Bevölkerung und Wirtschaft die besten Rahmenbedingungen zu bieten. „Es muss mehr Geld in die Kassen, denn wir sind arm“, sagte der Landrat, betonte aber zugleich, dass eine Erhöhung der Gewerbesteuer nicht der richtige Weg sei.

In der anschließenden Diskussion fragten die Teilnehmer und Gäste den Landrat unter anderem nach der finanziellen Lage des Kreises, nach der Bedeutung von Arbeitsbelastung und Bearbeitungsgeschwindigkeit der Verwaltungsmitarbeiter für die Leistungsfähigkeit sowie danach, inwiefern neue Aufgaben die Verwaltung belasteten. Zudem beschäftigte die Anwesenden der mögliche Vorteil der Region durch Pendler aus Hamburg, die in der Region arbeiten.

Abschließend gab Mark André Helfrich, Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, einige Impulse aus Berlin. Er sprach über Erleichterungen durch den Umweltomnibus der Europäischen Kommission, das geplante Verfahrensbeschleunigungsgesetz, den Bürokratieabbau und skizzierte einen möglichen Zeitplan für die Erweiterung der A20.