Bericht
26.11.2025
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„Weil Heimat mehr ist als ein Ort“

Betriebsbesichtigung der Sektion Lübeck bei der Schwartauer Werke GmbH & Co. KG
©Wirtschaftsrat

In Bad Schwartau sind die Schwartauer Werke ein Unternehmen von herausragender Bedeutung. Als deutscher Marktführer in den Bereichen Konfitüren und Müsliriegel prägen sie nicht nur die Region, sondern bieten rund 1.000 Menschen einen sicheren Arbeitsplatz. Grund genug für die Mitglieder der Sektion Lübeck unter Leitung ihres Sprechers Johannes Kalläne, den traditionsreichen Betrieb zu besuchen. Bei einer ausführlichen Betriebsbesichtigung, geführt von Markus Kohrs-Lichte, Vorsitzender der Geschäftsführung, und Thomas Sauermann, Geschäftsführer Supply Chain, erhielten die Mitglieder spannende Einblicke in die erfolgreiche Unternehmensgeschichte und die Vielfalt der produzierten Produkte.

Zu Beginn des Termins stellte Markus Kohrs-Lichte das Unternehmen, seine Geschichte sowie die strategische Ausrichtung vor. Er betonte dabei die beiden zentralen Geschäftsfelder – Konfitüren und CORNY Müsliriegel – und wies darauf hin, dass CORNY in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen werde. Im vergangenen Jahr erzielten die Schwartauer Werke einen Umsatz von rund 415 Millionen Euro. Darüber hinaus investiert das Unternehmen kontinuierlich in moderne Anlagen und in den Standort Bad Schwartau. Dies sei ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Deutschland, so Kohrs-Lichte. Zudem fördern die Schwartauer Werke Bildung, Kultur, Sport und soziale Projekte in der Region – getragen vom Leitgedanken „Weil Heimat mehr ist als ein Ort“.

Im weiteren Verlauf wurden den Teilnehmern die Werte und die Unternehmensphilosophie nähergebracht. Thomas Sauermann legte den Fokus dabei besonderen auf den Grundsatz „Take Responsibility“, der gleichermaßen für Mitarbeiter, Kunden und Umwelt gelte. Nachhaltigkeit hat bei den Schwartauer Werken einen hohen Stellenwert: Das Unternehmen bezieht zu 100 Prozent Ökostrom und deckt mittlerweile bis zu 95 Prozent seines Fruchtbedarfs aus EU-Ländern. Darüber hinaus bekennen sich die Schwartauer Werke zu einer nachhaltigen, ganzheitlichen Unternehmensführung entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Im Anschluss an die Präsentation erhielten die Mitglieder die Gelegenheit, in zwei Gruppen zwei der drei Werke zu besichtigen. Unter der Führung der beiden Geschäftsführer und weiterer Mitarbeiter der Produktionsbereiche konnten die Gäste die Abläufe in der Herstellung von Konfitüren und CORNY Müsliriegeln direkt vor Ort verfolgen. Dabei ergab sich auch die Möglichkeit, mit Beschäftigten ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen, die den Alltag in der Produktion betreffen.

Zum Abschluss des Besuchs fand ein ausführlicher Austausch zwischen den Mitgliedern und der Geschäftsführung statt. Im Mittelpunkt standen aktuelle Herausforderungen für die Schwartauer Werke und die Frage, wie politische Rahmenbedingungen verbessert werden müssten. Diskutiert wurden unter anderem die mögliche Einführung einer Zuckersteuer, Dokumentationspflichten, der notwendige Abbau bürokratischer Hürden sowie Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Baugenehmigungen. Einig waren sich Gastgeber und Besucher darin, dass bestimmte Verwaltungsprozesse deutlich vereinfacht werden sollten. Zudem wurde die Idee begrüßt, Genehmigungsverfahren für größere Bauvorhaben künftig über eine zentrale Anlaufstelle zu bündeln.