Wirtschaftsrat Schleswig-Holstein fordert Landesregierung zur Reform der Grundsteuer auf
Dr. Christian von Boetticher: Die Grundsteuerreform darf nicht zu Steuererhöhungen führen
Kiel, 09.09.2024: Die 2019 unter dem damaligen SPD-Bundesfinanzminister Olaf Scholz beschlossene Grundsteuerreform sorgt weiterhin für erhebliche Unzufriedenheit und Sorgen. Trotz des Versprechens, dass die neue Grundsteuer keine zusätzliche Belastung darstellen würde, werden viele Eigentümer nun mit existenzbedrohenden Zusatzkosten konfrontiert. Auch in Schleswig-Holstein wird das Problem zunehmend spürbar.
Der
Vorsitzende des Wirtschaftsrates Schleswig-Holstein, Dr. Christian von
Boetticher, fordert die Landesregierung zum Handeln auf: „Die neue Grundsteuer
stellt eine erhebliche Belastung für Eigentümer dar und wirkt sich, entgegen
den ursprünglichen Versprechungen, für viele de facto als Steuererhöhung aus.
Besonders betroffen sind dabei nicht nur die Eigentümer, sondern auch Mieter,
da die Grundsteuer auf die Mieten umgelegt werden kann. Angesichts des ohnehin
angespannten Mietmarktes birgt dies erhebliches soziales Konfliktpotenzial, das
bislang dramatisch unterschätzt wurde.“
Der
Wirtschaftsrat setzt sich daher dafür ein, dass Schleswig-Holstein vom
sogenannten Bundesmodell abweicht und ein eigenes Modell entwickelt, das sowohl
die Bürger entlastet als auch Bürokratie und Kosten reduziert. „Andere Länder
haben bereits bewiesen, dass alternative Modelle möglich sind, die sowohl
effektiv als auch gerecht sind. Es liegt in der Verantwortung der
Finanzministerin, hier eine Entlastung zu schaffen“, so von Boetticher
abschließend.