„Wasserstoff als Chance für Nord-Schleswig-Holstein nutzen!“
Wirtschaftsrat Schleswig-Holstein betont strategische Bedeutung für den Standort
Flensburg, 22.07.2025: Schleswig-Holstein ist in der Lage, mehr Strom zu produzieren, als es selbst verbrauchen kann. Doch der gewonnene Strom wird zumeist in den Süden geleitet, die Wertschöpfung findet daher nicht im Norden statt. Der Wirtschaftsrat Schleswig-Holstein sieht darin eine vergebene Chance für den Standort. Hauke Präger, Sprecher der Sektion Schleswig-Flensburg, fordert daher: „Insbesondere der strukturschwache Norden Schleswig-Holsteins muss die Chance nutzen, aus dem Strom der erneuerbaren Energien Wasserstoff herzustellen, anstatt darauf zu warten, dass die Stromtrassen in den Süden endlich fertiggestellt werden. Und anstatt die Windräder aufgrund von Netzüberlastungen abzuschalten, muss die Energie in die umweltfreundliche Produktion von Wasserstoff umgeleitet und auf diese Weise gespeichert werden.“
Präger sprach auf einer Veranstaltung des Wirtschaftsrates an der Hochschule Flensburg vor einem Fachpublikum: „Der heute zu zwei Dritteln durch Importe aus dem Ausland gedeckte Energiebedarf der Bundesrepublik muss nachhaltig durch innovative Energiegewinnung und -speicherung, beispielsweise in Wasserstoff, gedeckt werden. Auf diese Weise verringern wir die Abhängigkeit von Energieimporten. Das Gebot der Stunde für eine erfolgreiche und positive Entwicklung ist dabei Planungs- und Investitionssicherheit. Daher fordern wir die Landesregierung auf, speziell den Norden des Bundeslandes bei der Entwicklung und Unterstützung neuer Geschäftsmodelle nicht zu vergessen. Auch die enge Verbindung zu unseren dänischen Nachbarn spielt dabei eine Rolle.“
Unter den Gästen der Veranstaltung waren Prof. Dr. Stefan Liebing, Geschäftsführer der Conjuncta GmbH; Mark Helfrich MdB, Sprecher für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion; Andreas Hein MdL, energiepolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein; Felix Pahl, Partner und Leiter Standort Hamburg der Copenhagen Infrastructure Partners; Dr. Fabian Faller, Bereichsleiter Energiewirtschaft der GP Joule GmbH, und Dr. Stefan K. Rehm, Geschäftsführer der Hypion GmbH. Den wissenschaftlichen Vortrag hielt Prof. Dr.-Ing. Wiktoria Vith, Professorin am Fachbereich Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Maritime Technologien an der Hochschule Flensburg.