Digitale Kompetenzen an Thüringer Schulen
Schwerpunkt digitale Kompetenzerweiterung von Hardwarevoraussetzungen, persönlicher Kompetenz der Lehrern und Schüler und entsprechenden Rahmenbedingungen
Rolf Busch - Landesvorsitzender des tlv - Thüringer Lehrerverband im Gespräch. Ein düsteres Bild zeichnete Rolf Busch über die Zustände an vielen Thüringer Schulen, vor allem aber über die digitalen Möglichkeiten der Lehrerschaft insgesamt. Die aktuell zugrunde liegende Verordnung beispielswiese spräche noch von Disketten, ein echtes E-Mailprogramm für Lehrer sei nach wie vor nicht eingerichtet und alles weitere verhindere der Thüringer Datenschutzbeauftragte. Lehrer, so Sie sich engagieren, seien auf Privatinitiative in der Corona-krise aber auch darünber hinaus angwiesen um im Kontakt mit ihren Schülern zu sein, so in privaten whats-app Gruppen oder ähnlichem. Dabei setzten sie sich ständig der Gefahr der Verletzung der DSGVO aus. Das zuständige Ministerium sei trotz mehrfacher und dringlicher Hinweise beim Thema Digitalisierung nicht zu sensibilisieren. Es tue sich einfach nichts. Der in der Videokonferenz beteiligten Wirtschaftsvertreter konnten teils aus eigenen familiären Erfahrungen weitere Lücken und Unzulänglichkeiten aufzeigen. Indes das Thema insgesamt von der aktuellen r2g Regierung seit Jahren derart stiefmütterlich behandelt werde, war für die Teilnehmer an der Videokonferenz dann doch erschreckend. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Es bestand Einigkeit, das Thema von Seiten der Wirtschaft zu forcieren, denn unabhängig von der aktuellen Corona-Lage, die die Situation lediglich zugespitzt oder offenkundig gemacht habe, sei es ein Unding, das Thüringer Schulen, Schüler und Lehrer derart beim Thema Digitalisierung abgehängt seien und dann Eigeninitiative durch den Datenschutzbeauftragten noch mit Strafandrohungen versehen würden.