Frühstücksgespräch ICE-City Erfurt: Taten statt Worte notwendig
Die Planungen zum Stadtentwicklungsprojekt ICE-City Erfurt begannen vor 17 Jahren. Inzwischen folgten immer wieder Änderungen, allerdings nur der Projektpläne. Um den aktuellen Status des Projektes zu erfahren und eine Projektumsetzung im Rahmen der Möglichkeiten zu unterstützen, lud die Stadtsektion Erfurt unseres Landesverbandes Thüringen im Wirtschaftsrat Deutschland die Projektverantwortlichen der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) sowie Vertreter der Erfurter Stadtverwaltung zum Austausch am 23. Februar 2023 in das Erfurter Victor’s Residenzhotel.
Neben dem Referenten Kay Salberg (LEG) war die Stadt Erfurt mit dem Beigeordneten Steffen Linnert, Dr. Tobias Knoblich, Dezernent Kultur und Stadtentwicklung und Dr. Torben Stefani, Amtsleiter für Geoinformation, Bodenordnung und Liegenschaft zugegen.
Die ursprünglichen Pläne einer ICE-City Ost und ICE-City West würden sich nach den Ausführungen von Kay Salberg nur noch zur Hälfte auf den für die ICE-City Ost vorgesehenen 18 Hektar umsetzen lassen. Das für die ICE-City West vorgesehene Gelände hinter dem Zughafen stünde seitens des Eigentümers Deutsche Bahn wegen eigener Bedarfe und Nutzungspläne nun nicht mehr zum Verkauf.
Stark verteuerte Erschließungskosten des Baulandes für die ICE-City Ost bremsen dessen Planung und Umsetzung weiter aus. Ohne Unterstützung von Land Bund und EU lasse sich das Projekt durch LEG und Stadt nicht fertigstellen. Dennoch soll Baustart für ein Hotelhochhaus bereits im kommenden Jahr 2024 erfolgen.
Die sich anschließende rege Diskussion stand unter dem Tenor von Ungeduld und der Forderung nach kreativen Ansätzen zur baldmöglichen Umsetzung. Für das Image der Stadt Erfurt als ICE-Knoten, als Landeshauptstadt sowie attraktives Tagungs- und Kongresszentrum allerdings seien Projektstand und diese vage Aussicht rufschädigend, so neben Sektionssprecher Dr. Wolfgang Weißkopf auch die Mitglieder der Erfurter Wirtschaftsratssektion und ihre Gäste aus der Unternehmerschaft der Region. Zudem leide darunter ebenso das Image unseres Freistaates Thüringen als Standort für Unternehmensansiedlungen, privaten und Tagungs- und Kongresstourismus.