Cookie-Einstellungen

Pressemitteilung 04.05.2020
Drucken

Wirtschaftsrat Thüringen fordert weitere Lockerungen für Gaststätten, Hotels und Ferienwohnungen

Landesvorsitzender Mihajlo Kolakovic: Behutsam unter bestimmten Bedingungen können Betriebe öffnen

Landesvorsitzender Mihajlo Kolakovic: Behutsam unter bestimmten Bedingungen können Betriebe öffnen

Der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates Thüringen, Mihajlo Kolakovic, fordert eine Lockerung für Gastronomie- und Hotelbetriebe sowie Anbieter von Ferienwohnungen - unter bestimmten Bedingungen. „Wenn etwa Abstandsregeln, Höchstgastzahlen und gegebenenfalls auch reduzierte Geschäftszeiten für Restaurants vorgeschrieben werden, sollte einer behutsamen Lockerung der Beschränkungen nichts im Wege stehen“, sagte Mihajlo Kolakovic. „Vor allem sollten jetzt auch - unter Vorbehalt der Infektionszahlen - Perspektiven vermittelt werden, ab wann beispielsweise Ferienregionen mit Öffnungen rechnen können. Österreich hat auch erklärt, was ab Anfang Juni wieder erlaubt ist. Warum sollte das in Thüringen nicht möglich sein?“ Denn gerade Restaurants, Hotels und nicht zuletzt Ferienwohnungen bieten durch ihre klare räumliche Aufteilung grundsätzlich gute Voraussetzungen, die Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Abstandsregeln zu gewährleisten. Bei Ferienwohnungen kommt zudem hinzu, dass Familien unter sich bleiben, also die gewünschte „Separierung“ automatisch stattfindet.

 

„In all seiner Vielfalt ist das Hotel- und Gaststättengewerbe eine unverzichtbare Säule der Wirtschaftskraft Thüringens. Wir müssen aufpassen, den point of no return für diesen Sektor nicht zu verpassen. Denn wir riskieren viel: für das Bild unserer Innenstädte, für die Perspektive des ländlichen Raums und nicht zuletzt auch für unsere Sozialkassen, wenn wir ein Restaurant- und Hotelsterben in unserem Freistaat zulassen“, mahnte Mihajlo Kolakovic weiter. Begrüßenswert sei Thüringens schnelle und beispielgebende Reaktion, 45 Millionen Euro Soforthilfe für Thüringer Gastrobetriebe bereitzustellen. Zusätzlich müsse unbedingt, um diese Gefahr weiter zu mildern, auch der Bearbeitungsstau bei den Anträgen auf Kurzarbeitergeld aufgelöst und die Mittel ausgezahlt werden.

 

Es sei völlig klar, dass es zunächst keine vollumfängliche Öffnung geben könne, aber für die Branche braucht es sobald wie möglich einen Öffnungspfad mit klaren und möglichst bundesweit einheitlichen Regeln und Kriterien.“ Die Große Koalition in Berlin hat sich mit einer befristeten Mehrwertsteuersenkung für Finanzhilfen für die Gastronomie ausgesprochen. Die beste Hilfe für alle Betriebe der durch die Corona-Verordnungen betroffenen Branche wären jedoch reale Umsätze. Erste Impulse und Erleichterung könne hier die sofortige Erlaubnis zur Freiflächen-Bewirtung liefern.