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Beirat Familienunternehmen

Die Stärke der deutschen Wirtschaft ist in ihren Familienunternehmen begründet. Neun von zehn Unternehmen hierzulande befinden sich in Familienhand.
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Familienunternehmen repräsentieren fast 50 Prozent aller steuerpflichtigen Umsätze und beschäftigen mehr als die Hälfte aller steuerpflichtigen Arbeitnehmer. Gleichwohl genießen Familienunternehmen in der politischen wie öffentlichen Wahrnehmung nicht immer die Beachtung, die ihnen vor dem Hintergrund ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung zustehen müsste.

So unterschiedlich die Branchen und Märkte, die verschiedenen organisatorischen Strukturen, in denen sich Familienunternehmen bewegen, auch sind, entscheidende Merkmale haben sie doch gemein: Sie sind hochinnovativ, fest in ihrer Region verankert und häufig international sehr aktiv. Viele sind in ihren Bereichen Weltmarktführer und stehen damit wie kaum ein anderer Unternehmenstyp für das renommierte Label „Made in Germany“. Gleichzeitig setzen Familienunternehmen auf Tradition und Werte, sie denken in Generationen und sind für ihre gute Unternehmenskultur und eine enge Bindung an die eigenen Mitarbeiter bekannt. Familienunternehmen sind bestrebt, ihre Unabhängigkeit – nicht zuletzt auch in finanzieller Hinsicht – zu wahren. Ihr Erfolg ist in einem einfachen Kern begründet: in der Einheit von Eigentum, Kontrolle und Risiko.

Für diese Unternehmen ist eine Wirtschaftspolitik erforderlich, die sich an Verlässlichkeit und Stetigkeit orientiert und mit einer richtigen Mischung aus Ordnungs-, Steuer-, und Innovationspolitik entschlossen handelt.

Die Kernforderungen des Wirtschaftsrates:

Familienunternehmen und Mittelstand stärken!

Über vier Millionen selbstständige mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer in Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistungen und den Freien Berufen sind Motoren für Wachstum, Beschäftigung und Ausbildung in Deutschland. Damit diese Unternehmen ihr Entwicklungs- und Innovationspotenzial voll entfalten können, müssen die steuerlichen und investiven Rahmenbedingungen verbessert, die Finanzierungsmöglichkeiten vor allem auch für Gründer erweitert, der Arbeitsmarkt flexibilisiert und der Fachkräftenachwuchs gesichert werden. Notwendig ist zudem ein gesellschaftliches Klima, das Unternehmergeist und Lust auf Selbständigkeit fördert – und dies beginnt bereits in der Schule.

Mehr Privat für einen starken Staat!

In der Sozialen Marktwirtschaft ist der Staat der Schiedsrichter, nicht einer der Mitspieler. Das hat einen guten Grund: Für das wirtschaftliche Engagement des Staates haften vorrangig dessen Steuerzahler. Gerade mit Blick auf die angespannte Lage seiner Hauhalte ist der Staat aufgerufen, sich aus all den Bereichen zurückzuziehen, die außerhalb seiner Kernaufgaben liegen. Zugleich ist die Privilegierung seiner Unternehmen in Umsatz-,  Ertragsteuer- oder  auch Finanzierungsfragen zu stoppen. Diese Bevorzugung setzt vor allem einem Marktteilnehmer zu: dem Mittelstand, dem wichtigsten Steuerzahler.

Bürokratielasten senken – Verwaltungsmodernisierung vorantreiben!

Staatliche Handlungsfähigkeit wächst mit einer weisen Selbstbeschränkung. Dies gilt vor allem für die nach wie vor hohe Regelungsdichte, deren konsequenter Abbau ein Wachstumsprogramm zum Nulltarif bedeutet. Damit der Staat den Erfordernissen des technologischen, aber auch demografischen Wandels begegnen kann, muss auf Basis einer umfassenden Aufgabenkritik und der konsequenten Standardisierung von Prozessen zugleich eine durchgreifende Reform seiner Verwaltungsstrukturen erfolgen – denn: eine moderne, öffentliche Verwaltung stellt zugleich einen wichtigen Standortfaktor dar.

Vorsitz

Bettina Würth

Vorsitzende des Beirats der Würth-Gruppe
Adolf Würth GmbH & Co. KG
Künzelsau