Deutschland hinkt im Bereich der Gründungen international immer weiter
hinterher. Bei den innovationsbasierten Ländern belegen wir mit einer
Gründungsquote von 5,3 Prozent lediglich den fünftletzten Rang. Die
Quoten der führenden Länder Kanada und Estland sind dagegen mehr als
dreimal so hoch. Hinzu kommt, dass deutsche Gründer die
Rahmenbedingungen noch einmal kritischer sehen als vor zwei Jahren. Im
Gründungsmonitor der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten unter
anderem das Bildungssystem, das Engagement der Politik, die
steuerlichen Belastungen und der Zugang zu Wagniskapital schlechte
Noten. Immerhin stiegen laut KfW Gründungen, die als „digitale Gründer“
und „innovative Gründer“ klassifiziert werden, erstmals wieder an und
summieren sich auf 220.000.

Die Bundesarbeitsgruppe Startups hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Trend im Sinne der Sozialen Markwirtschaft zu unterstützen und zur Stärkung des Startup-Ökosystems und der Gründerkultur in Deutschland politische Impulse zu liefern. Wir verstehen Startups als Unternehmen, die sich in der ersten Phase des Lebenszyklus eines Unternehmens befinden, nicht älter als fünf Jahre sind und sich durch eine innovative Geschäftsidee und hohes Wachstumspotential auszeichnen.
Der heutige Umgang mit den Rahmenbedingungen für junge Gründer – dem Startup-Ökosystem – entscheidet über das Wachstum und den Wohlstand von morgen. Zur Gestaltung dieses Ökosystems möchte die Bundesarbeitsgruppe Startups im Wirtschaftsrat einen Beitrag leisten und hat in diesem Positionspapier folgende Handlungsfelder konkretisiert:
- Bürokratie abbauen und Verwaltungsverfahren vereinfachen und zentralisieren
- Unternehmertum und Soziale Marktwirtschaft in der Bildungspolitik stärken
- Gründungskosten für Startups verringern
- Einsatz von Wagniskapital für Investments in innovative Startups fördern