Cookie-Einstellungen

Bericht
24.11.2019
Drucken

Junger Wirtschaftstag in Stuttgart

„Unabhängigkeit und Freiheit stärken – ein Einblick in die Welt der Mobilität und der Zahlungsströme von morgen“
©None

Zum 16. Mal in Folge trafen sich rund 100 junge Unternehmer aus ganz Deutschland in Stuttgart, um auf dem Jungen Wirtschaftstag unter dem Motto „Unabhängigkeit und Freiheit stärken – ein Einblick in die Welt der Mobilität und der Zahlungsströme von morgen“ Deutschlands Zukunft zu diskutieren.

Den Auftakt bildete der Abend im Österreichischen Honorarkonsulat zum Thema „Start-up Szene in Österreich“, den Markus Barner, Landesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates, eröffnete. Markus Raunig von Start-Up-Austria rief die jungen Unternehmer auf, das politische Netzwerk im Wirtschaftsrat zu nutzen, um Politik aktiv mitzugestalten.

 

Den Startschuss für die Hauptveranstaltung gab der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates, Baden-Württemberg, Joachim Rudolf. Er appellierte an die jungen Unternehmer und die politischen Entscheidungsträger in den Bereichen Umwelt, Klima und nachhaltiger Finanzen, eine Innovationsagenda umzusetzen, statt mit Verboten zu arbeiten.

 

In seiner Impulsrede forderte Marcus Ewald, Bundesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates, den digitalen Euro weiter energisch voranzutreiben und ihn durch geeignete „Smart Contracts“ mit privaten, digitalen Crypto-Währungen verknüpfbar zu machen. So würden Unternehmen und der Staat von Vorteilen wie etwa einfachen Refinanzierungsmöglichkeiten, Transparenz, Datenschutz, Instrumenten gegen Geldwäsche und zusätzlichen Steuereinnahmen profitieren. „Deutschland hat die Jahrhundertchance, als First Mover in der globalen Digitalpolitik einen weltweiten Standard zu prägen“, erklärte Marcus Ewald.


Roger Spindler, Zukunftsinstitut GmbH, referierte zu dem Themenkomplex, eines gesellschaftlichen und ökonomischen Neustarts. Durch die weltweiten Krisen werde es in wichtigen wirtschafts- und gesellschaftsrelevanten Bereichen zu tiefen Zäsuren und weitreichenden Veränderungen kommen. Nicht nur die Finanzwelt sei davon betroffen. Alte Grundpfeiler der Wirtschaft, wie der Maschinenbau, die Automobilindustrie, die Banken aber auch das Marketing und die Arbeitswelt, würden künftig vor neue Herausforderungen gestellt. 

Im Fachforum „DrivingFuture: Mobilität & Nachhaltigkeit“ diskutierten Unternehmensvertreter der Bosch GmbH, der VolocopterGmbH und der eliso GmbH über die strategischen Ziele der Mobilität 2020. Dabei wurde festgestellt, dass eine neue Ära der Mobilität intermodal und technologieoffen erfolgen müsse.

 

Das zweite Fachforum beschäftigte sich mit dem Thema, wie der Bankensektor im Jahr 2025 aussehen wird. Die beteiligten Akteure von GFT Technologies SE, der Südwestbank AG und der DebtvisionGmbH waren sich einig, dass die Bundesregierung um international wettbewerbsfähig zu bleiben, die Weiterentwicklung einer gemeinsamen europäischen Strategie in den Bereichen FinTechs, Blockchain und Mobile Payment vorantreiben sollte. 

Eine wichtige Erkenntnis für den Jungen Wirtschaftstages bildete die These, dass ökonomischer Aufschwung und Umweltschutz kein Widerspruch sind. „Klimaschutz ist das Ziel. Innovation der Weg. Denn innovative Ansätze und neue Technologien sind ein wesentlicher Motor des Klimaschutzes“, betonte Dr. Christian Jung MdB, Mitglied des Bundestagsausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur der FDP-Bundestagsfraktion.

 

Judith Skudelny MdB, Generalsekretärin der FDP Baden-Württemberg und umweltpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, appellierte an die junge Generation, dass sie sich angesichts des digitalen Wandels nicht vollständig auf die Politik verlassen könnten. Vielmehr müsse die Kreativität, Leistungsbereitschaft und das Potential jedes Einzelnen entfesselt werden, damit der Wohlstand in Deutschland bewahrt werde. Und die Chancen des digitalen Wandels bei der Bewältigung der großen Herausforderungen der Gesellschaft, etwa im Klimaschutz, der Energiewende oder in der Gesundheits- und Pflegewirtschaft, realisiert werden können.