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Medienresonanz
04.06.2022
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Das große Geldfressen

Berliner Zeitung
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Als Jens Weidmann Ende vergangenen Jahres seinen überraschenden vorzeitigen Rückzug als Chef der Bundesbank bekannt gab, rätselten viele: Was weiß der Notenbanker, was wir nicht wissen? Kommt jetzt die große Inflation, oder gar der Crash? Bei einem Hintergrundgespräch in einem einsam gelegenen Restaurant unweit der Glienicker Brücke hielt sich Weidmann bedeckt, nippte lächelnd an seinem Weinglas, schwieg ostentativ und tut das auch weiterhin. Als er in dieser Woche einen Preis des Wirtschaftsrats überreicht bekam, beschrieb er die Weltlage im Reich des Geldes metaphorisch und sagte Dinge wie: "Mary de Rachewiltz, die Tochter von Ezra Pound, und auch Schriftstellerin wie ihr Vater, hat einmal daraufhingewiesen, dass Geld der, obszöne Doppelgänger des dichterischen Wortes' sei. Sowohl das Geld als auch die Dichtung seien aus dem Nichts geschaffen. Sie sind beide auf Maß und Effizienz angewiesen und tendierten doch dazu, zu wuchern."  Jahrelang hat sich der literarisch ambitionierte Banker, der in früheren Zeiten auch Herausgeber der FAZ hätte werden können, gegen die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gewehrt.

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