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Pressemitteilung 06.02.2022
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Hohe Energiepreise gefährden unseren industriellen Standort und stellen eine hohe Belastung für Verbraucher dar

Wolfgang Steiger: Mehr Kosteneffizienz im Energiesystem nötig - Ende der EEG-Umlage vorziehen

Der Wirtschaftsrat der CDU e. V. erwartet zügigere Konsequenzen der Bundesregierung aus den steigenden Energiepreisen. "Hier und da mal ein Sozialzuschlag reicht nicht als Reaktion auf die andauernde Preisexplosion der Energiekosten, die alle Bürger und dazu den Industriestandort Deutschland zunehmend unter Druck setzen. Wir beobachten seit geraumer Zeit massive Wettbewerbsnachteile unserer Unternehmen im europäischen und globalen Kontext. Es müssen nun Schritte eingeleitet werden, die Industrie sowie private Verbraucher zu entlasten“, unterstreicht Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates. „Wir stehen an einem entscheidenden Wendepunkt. Wenn wir den staatlichen Anteil an den Energiepreisen nicht drastisch senken, laufen wir Gefahr, den Anschluss im internationalen Wettbewerb zu verlieren.“

Der Wirtschaftsrat fordert seit geraumer Zeit einen konkreten Fahrplan seitens der Politik hinsichtlich der Energiepreisstruktur und begrüßt die jüngsten Pläne des Bundesfinanzministers Lindner, die EEG-Umlage schneller abzuschaffen. „Ein zügiges Aus der EEG-Umlage ist das richtige Signal für die Wirtschaft und Verbraucher. Um jedoch langfristig mehr Kosteneffizienz im Energiesystem zu erzielen, bedarf es weiterer Schritte“, erklärt Wolfgang Steiger. Für die Mitglieder des Wirtschaftsrats steht fest, dass im Zuge der Transformation der Einsatz von erneuerbaren Energien im industriellen Sektor unabdingbar ist. „Nun gilt es, die Markt- und Systemintegration Erneuerbarer schnell voranzutreiben “, kommentiert Steiger.

Um die Zielerreichung der Treibhausgas-Neutralität im industriellen Sektor zu erreichen, wird der Einsatz von Wasserstoff zukünftig eine prominente Rolle einnehmen. „Eine Minderung der Treibhausgas-Emissionen bei industriellen Verfahren ist nur möglich, wenn der Markthochlauf von Wasserstoff an Fahrt aufnimmt. Dafür benötigt unser Standort neben der Produktion eine entsprechende Wasserstoffinfrastruktur“, erklärt Steiger. „Doch trotz den positiven Ansätzen der sogenannten H2 Global Initiative bleibt, wie so oft, das Wie auf der Strecke. Ohne Nachfrage entsteht kein Angebot, aber ohne Angebot erstickt auch die Nachfrage. Ohne konkrete Methoden, wie Wasserstoff in dem notwendigen Maßstab produziert, importiert oder überhaupt gespeichert werden soll, wird die Wasserstoffwirtschaft im Keim ersticken. Die Politik ist aufgefordert, dem Negativ-Trend für unsere Unternehmen und Bürger entgegenzuwirken. Die aktuellen Energiepreise verringern den Spielraum unserer Unternehmen und führen zu massiven Wettbewerbsverzerrungen.“