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Pressemitteilung 16.12.2022
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Wirtschaftsrat fordert Sorgfalt beim europäischen Gaspreisdeckel

Wolfgang Steiger: Ein zu niedriger Zwangspreis kann die Gasversorgung in Europa gefährden

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. fordert die europäischen Staats- und Regierungschefs auf, bei der Entscheidung über einen möglichen Gaspreisdeckel mit Augenmaß vorzugehen. „Für Flüssiggas gibt es einen Weltmarkt und einen Weltmarktpreis, das kann die EU bei ihren Entscheidungen nicht ignorieren“, sagt Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates. „Besser als komplizierte Preisdeckel wäre es, mehr auf einen professionellen gemeinsamen Gaseinkauf zu setzen. Das unkoordinierte Vorgehen der einzelnen europäischen Staaten hat in diesem Jahr die Preise unnötig hochgetrieben, das darf sich im kommenden Jahr nicht wiederholen“, fordert Wolfgang Steiger. Die europäische Union als ganzes stellt eine bedeutende Einkaufsmacht auch auf dem Gasmarkt dar, aber kann ihre Bedeutung nur koordiniert und zusammen ausspielen.

 

„Wir brauchen eine europäische Energieunion mit koordinierten Einkaufsaktivitäten, mit möglichst vielen Grenzkuppelstellen im Stromsystem und deutlich mehr Pipelines für Gas und später dann für Wasserstoff, um regionale Energiemangellagen ausgleichen zu können und für niedrige Preise in ganz Europa zu sorgen", stellt Wolfgang Steiger fest. Kurzfristig steht aber die Versorgungssicherheit im Vordergrund, daher darf der Zwangspreisdeckel nicht zu niedrig angesetzt werden, da ansonsten die LNG-Tanker wieder nach Asien umgeleitet werden könnten.