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WR-Info 03.02.2022
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Wirtschaftsrat: Ludwig Erhards Ideen und Mahnungen aktueller denn je

Rückbesinnung auf Werte der Sozialen Marktwirtschaft tut dringend not - Corona-Pandemie wurde für Staatseingriffe und monetäre Staatsfinanzierung im großen Stil missbraucht

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. gedenkt anlässlich des 125. Geburtstages Ludwig Erhards seines Gründungspaten. "Dem wissenschaftlichen Vordenker und politischen Umsetzer der Sozialen Marktwirtschaft trieb schon in den sechziger Jahren die Sorge um, dass staatliche Eingriffe die Grundlage der neuen, erfolgreichen Wirtschaftsordnung unseres Landes angreifen würden. Seine Befürchtungen teilte er mit unseren Gründungsmitgliedern. Heute tut eine Rückbesinnung auf das wirtschaftliche und gesellschaftliche Erfolgsmodell Soziale Marktwirtschaft dringender not als in den sechziger Jahren. Zuletzt wurde die Corona-Pandemie für Staatseingriffe und monetäre Staatsfinanzierung im großen Stil missbraucht", betont die Präsidentin des Wirtschaftsrates, Astrid Hamker. 

Wie wenig Ludwig Erhards Grundsätze heute verstanden werden, wird an denjenigen deutlich, die sich heute aus dem linken Lager auf ihn beziehen. Das Schindluder, der mit Ludwig Erhards Erbe teilweise getrieben wird, spricht Bände.  

"Man kann aber nicht gleichzeitig massive Staatseingriffe forcieren und sich in Sonntagsreden auf Ludwig Erhard beziehen. Zudem missverstehen manche Autoren, auch in ansonsten wirtschaftsnahen Publikationen, die Wirkmächtigkeit der Ideen Ludwig Erhards völlig. Erstaunlicherweise wird auch wieder in linker Manier Stimmung gegen ihn gemacht: Man vermische diffamierende Andeutungen über die Nazizeit mit kritischen Zitaten von Konrad Adenauer, der bekanntermaßen nie ein Freund Erhards war, ihm aber weitgehend freie Hand ließ, und packe noch den ebenso bekannten schwachen Abgang Ludwig Erhards als Bundeskanzler dazu. Solche durchschaubaren Versuche können nichts an seinem eigentlichen Erbe, der Sozialen Marktwirtschaft und der mit ihm verbundenen Wohlstandsmehrung, schmälern", unterstreicht Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates.

Wie aktuell Ludwig Erhard heute noch ist, zeigt die gestrige Entscheidung der EZB, der man diese Aussage entgegenhalten muss: „Die Inflation kommt nicht über uns als ein Fluch, sie wird immer durch eine leichtfertige Politik hervorgerufen." Und auch: „Die Inflation — eine unverzeihliche Sünde.“

Die Ausweitung sozialer Leistungen hätte Ludwig Erhard wahrscheinlich so kommentiert: „Soziale Sicherheit ist gewiss gut und in hohem Maße wünschenswert, aber soziale Sicherheit muss zuerst aus eigener Kraft, aus eigener Leistung und aus eigenem Streben erwachsen.“ Oder etwa: „Nichts ist unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken lässt.“   

Für den Autor des Bestsellers "Wohlstand für alle" war dieser freilich kein Selbstzweck: „Wohlstand ist eine Grundlage, aber kein Leitbild für Lebensgestaltung. Ihn zu bewahren ist noch schwerer als ihn zu erwerben.“ und "Die Entfaltung des Wettbewerbs die beste Gewähr sowohl für eine fortdauernde Leistungsverbesserung als auch eine gerechte Verteilung des Sozialprodukts."

Und Ludwig Erhard ist zuzustimmen, wenn man in die Geschichte schaut: „Der Markt ist besser als der Staat.“ Viele beherzigen seinen wichtigen Leitsatz nicht: „Wohlstand für alle und Wohlstand durch Wettbewerb gehören untrennbar zusammen."

Wir empfehlen Ihnen heute auch sehr die lesenswerte Kolumne unseres Präsidiumsmitgliedes Roland Koch, der Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung ist.

 

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