5-vor-12-Umfrage 2022/2023: Durchwachsenes Bild zum Jahreswechsel
Zum Jahreswechsel 2022/2023 hatte der Wirtschaftsrat seine Mitglieder zur Teilnahme an seiner traditionellen „5-vor-12-Umfrage“ aufgerufen. In fünf kurzen Fragen haben rund 2400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Einschätzung zur aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage in Deutschland und Europa abgegeben.
Die Ergebnisse spiegeln die schwierige Lage wider, mit der die deutsche Wirtschaft zurzeit konfrontiert ist. Insbesondere die im vergangenen Jahr rasant gestiegenen Energiepreise bereiten den Befragten Sorge. Knapp 62 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, dass die aktuellen Energiepreise ihre unternehmerische Tätigkeit oder ihre wirtschaftlichen Entscheidungen stark oder eher stark belasten. Für rund ein Drittel der Befragten spielt die Energiepreisentwicklung eine untergeordnete Rolle. Etwa 4,3 Prozent der teilnehmenden Wirtschaftsrat-Mitglieder gaben an, gar nicht von den gestiegenen Energiepreisen betroffen zu sein.
Ein kritisches Zeugnis stellten die Umfrageteilnehmer in diesem Zusammenhang der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Mehr als zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, die EZB habe bisher nicht oder eher nicht genug gegen die Inflation unternommen. Nur jeder Vierte bescheinigt der EZB, ihr Mandat ausreichend oder zumindest teilweise erfüllt zu haben.
Weniger eindeutig fallen die Erwartungen der Mitglieder bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung im neuen Jahr aus. Eine relative Mehrheit der Befragten (18,4 Prozent) rechnet in diesem Jahr mit einer durchwachsenen Wirtschaftslage. Die übrigen Teilnehmer gehen zur Hälfte von einer positiveren beziehungsweise negativeren Entwicklung aus, wobei das Lager der Pessimisten mit rund 40 Prozent leicht überwiegt.
Hier gelangen Sie zur vollständigen Auswertung der „5-vor-12-Umfrage“.