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02.08.2022
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Highlight-Videokonferenz mit dem hessischen Staatsminister des Innern und für Sport, Peter Beuth MdL

Cyberkriminalität und Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz
©Adobe Stock - Gorodenkoff

IT-Sicherheitsexperten warnen derzeit vor stark zunehmenden Cyberangriffen auf alle Sektoren in Deutschland und anderen EU-Staaten. Als potenzielle Angriffsziele werden insbesondere Einrichtungen der kritischen Infrastruktur, wie z.B. staatliche Institutionen, Einrichtungen zur Wasser- und Stromversorgung sowie das Gesundheitssystem, Banken und diverse Lieferketten genannt. Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine werden als Grund mögliche Vergeltungsaktionen angeführt, die Russland als Reaktion auf die Sanktionen der EU-Staaten und weiterer Staaten durchführen könnte. Mit Peter Beuth MdL (CDU), Hessischer Staatsminister des Innern und für Sport, haben wir uns dazu im Rahmen unseres Highlight-Webtalks ausgetauscht: 

·         Wie steht es um den Zustand der Cyberresilienz?

·         Wo sind die größten „Baustellen“?

Obwohl viele Unternehmen bereits einen hohen Standard an Vorsorge umgesetzt hätten, gäbe es noch genügend „Luft nach oben“. Der Zustand sei sowohl in der Wirtschaft als auch in der Verwaltung nach wie vor sehr heterogen.

Auch habe sich die Bedrohungslage von Cyberkriminalität mit dem russischen Angriffskrieg noch ein wenig verschärft. Die dominanten Formen seien z.B. Ransomware-Angriffe auf Lieferketten oder auch Desinformation in Form von technisch manipulierten politischen Statements und potentiellen „Deep Fakes“ in Regierungsbeziehungen. Wir benötigen eine höhere Sensibilisierung in den Unternehmen, um besser in der Abwehr von Cyberangriffen sein.

Doch wer ist verantwortlich für unsere IT-Sicherheit? Grundsätzlich zuständig sei das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), betont Staatsminister Peter Beuth (siehe auch vom Bundesinnenministerium vorgeschlagener Ausbau des BSI zu einer Zentralstelle im Bund-Länder-Verhältnis in der jüngst vorgestellten Cybersicherheitsagenda). Der Staat kümmert sich um die Strafverfolgung sowie um die Analyse und Forensik eines Angriffs, für die Bestrafung der Cyberkriminellen wären die Länder zuständig. Doch auch persönlich sollte jeder von uns entsprechende Vorsorge betreiben. Zum Beispiel bei der Sicherung von Passwörtern und der regelmäßigen Aktualisierung von Software (Betriebssystem, Sicherheitssoftware, etc.). Hier greife das Subsidiaritätsprinzip: Jeder Nutzer sei selbst für ein Mindestmaß an Sicherheit verantwortlich.