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01.06.2023
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Bundesländer müssen sich im Sinne einer geordneten Krankenhausreform gegen Bundesminister Lauterbach durchsetzen

Versorgungssicherheit in Gefahr
©Adobe Stock (spotmatikphoto)

Seit Anfang des Jahres diskutieren die Bundesländer mit dem Bundesministerium für Gesundheit über die geplante Krankenhausreform. Von Woche zu Woche ertönt mehr Widerspruch gegen die Pläne des Bundesgesundheitsministers.

Im aktuellen deutschen Gesundheitssystem gibt es laut internationalem Vergleich zu viele Krankenhäuser pro Einwohner. Dadurch werden Ineffizienzen und Fehlallokationen von finanziellen und personellen Ressourcen gefördert. In der Folge wird der medizinische Fortschritt gebremst und der Personalmangel verschärft. Schlussendlich sind die Patienten die Leidtragenden.

Daher stehen die Krankenhäuser schon seit langer Zeit einer adäquaten Krankenhausreform offen gegenüber. Die Masse muss reduziert und gleichzeitig mehr auf die Qualität gesetzt werden. Die vom Bundesminister geplante Reform hingegen geht die Kernprobleme der Kliniken, wie Fachkräftemangel, mangelnde Investitionsförderung und die überbordende Bürokratie, nicht an.

Die Versteifung des Ministers auf die Umsetzung vorgesehener Level in Verbindung mit Leistungsgruppen sorgt vielmehr zu einer ungeordneten Reduzierung der Zahl von Krankenhäusern. Würde sich der Gesundheitsminister mit seinen Plänen durchsetzen, so würde eine nicht unerhebliche Anzahl an Schließungen drohen. In vielen Regionen des Landes könnte die Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleistet sein.

Daher müssen sich die Bundesländer im Sinne einer geordneten Krankenhausreform durchsetzen und dem Bundesgesundheitsminister die Grenzen seines Tuns aufzeigen. Auch der Wirtschaftsrat wird sich weiter für eine Reform einsetzen, die die Versorgungssicherheit trotz Reduzierung der Krankenhäuser gewährleistet.