Neue Bundesregierung muss die Fortführung des Wettbewerbs "Startup Factories" schnellstmöglich sicherstellen
Damit der Transfer von Forschungsprojekten zu Innovationen, die auch auf dem Weltmarkt ankommen, zukünftig häufiger gelingt braucht es bundesweite Startup-Factories.
Der Start-up Standort Deutschland ist trotz vieler Maßnahmen der gescheiterten Ampel-Regierung immer noch nicht richtig in Schwung gekommen. Zwar ist die Zahl der Startup-Neugründung mit 2.766 für 2024 zuletzt um 11% gegenüber dem Vorjahr erstmals wieder ge-stiegen, liegt damit aber weiterhin unter dem 2021-Niveau mit über 3.196 Neugründungen. Auch die Startup-Insolvenzen sind 2024 mit 336 Insolvenzen weiterhin auf einem Rekordhoch. Schaut man zuletzt auch noch auf die Anzahl der Unicorns in Deutschland, so muss man auch hier feststellen: In Deutschland gibt es immer weniger Startups, die mit 1 Milliarde EUR oder mehr bewertet werden. Im Jahr 2024 ist mit EGYM lediglich ein Startup zum Unicorn aufgestiegen und 3 Startups haben hingegen ihre Milliardenbewertung wieder verloren.
Damit das Startup-Ökosystem endlich an Schwung gewinnt, muss die nächste Bundesregierung vor allem an den zentralen Stellschrauben drehen. Wie das aussehen kann, dazu macht die CDU in ihrer Agenda 2030 bereits gute Vorschläge – wie bspw. die digitale Bundesagentur für Fachkräfteeinwanderung, die Befreiung von bürokratischen Vorschriften bei der Gründung, den Ausbau der Gründerfinanzierung oder attraktivere steuerliche Bedingungen für Wagniskapital.
Eine große Stellschraube, die das Start-up Ökosystem zudem spürbar nach vorne bringen wird, sind vor allem auch mehr erfolgreiche Ausgründungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die den Transfer von Forschungsprojekten zu Innovationen, die auch auf dem Weltmarkt ankommen, ermöglichen. Damit das gelingt, muss der von der Ampel angestoßene Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ auch von einer neuen Bundesregierung fortgeführt werden und darf sich durch das Aus der Ampelkoalition und dem fehlenden Bundeshaushalt für 2025 in seiner Umsetzung nicht unnötig verzögern.
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. fordert deshalb die nächste Bundesregierung auf, schnellstmöglich die Fäden und vor allem die Finanzierung des Leuchtturmwettbewerbes Startup Factories wieder aufzunehmen. Die Förderung von Startups aus Forschungs- und Hochschulausgründungen muss konsequent zur Priorität gemacht werden. Nur so kann eine enge Verzahnung von Hochschulen, privaten Investoren und der Wirtschaft flächendeckend in Deutschland sichergestellt werden.
Die neue Bundesregierung muss entschlossen handeln, um dieses Potenzial nicht ungenutzt zu lassen. Nur so kann Deutschland seine Innovationskraft stärken und wirtschaftlich langfristig erfolgreich bleiben. Ein starkes Start-up-Ökosystem ist unerlässlich, um die nächste Generation von Weltmarktführern hervorzubringen.