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20.06.2024
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Panelsession: Spannende Diskussionen zwischen Wirtschaft und Politik

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Generationengerechtigkeit vor dem Aus? – Die Zukunft der Alterssicherung

Die Babyboomer werden in den nächsten Jahren in Rente gehen. Zur Entlastung des Umlageverfahrens plant die Ampelkoalition, dass die gesetzliche Rente als erste Säule der Alterssicherung künftig teilweise auf einem zu bildenden Kapitalstock basieren soll, dem sogenannten „Generationenkapital“. Gleichzeitig soll das Rentenniveau langfristig bei mindestens 48 Prozent fixiert werden. Diese Haltelinie erscheint kaum finanzierbar; erst Recht nicht, wenn Teile der Bundesregierung Strukturreformen für geringere Rentenausgaben verweigern. Immerhin soll eine reformierte private Altersvorsorge durch chancenreichere Anlagen höhere Renditen erwirtschaften und helfen, etwaige Lücken zu schließen. Sinnvolle Ansätze, die Ein- und Auszahlungen für die gesetzliche Rente im Lot zu halten, wären eine generelle Anhebung des Renteneintrittsalters über den 67. Geburtstag hinaus oder Anreize, auch jenseits der Regelaltersgrenze zu arbeiten.

„Die Menschen müssen auch nach dem Ende ihrer Erwerbszeit über einen angemessenen Lebensstandard verfügen“, sagte Dr. Sabine Mauderer, Mitglied des Vorstands, Deutsche Bundesbank. Das heiße, sie müssten sich über die gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorge diesen Standard leisten können. Es lohne sich, hierzu als Beispiele die Alterssicherungssysteme mit allen drei Säulen unserer europäischen Nachbarn und internationale Modelle anzuschauen. Gleichzeitig sei es wichtig, über Erwerbstätigkeit von Frauen, Teilzeitquoten und gesteuerte Migration auch zur Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung zu sprechen.

Für Thorsten Frei MdB, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer, CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ist der Grundsatz der Leistungsgerechtigkeit zentral: Wer gearbeitet und Beiträge gezahlt hat, muss mehr haben als jemand, der dies nicht getan hat. Um die Rente zukunftsfest zu machen, brauche es weitere Maßnahmen wie die Einführung einer verpflichtenden, kapitalgedeckten Vorsorge für Beitragszahler mit einer Unterstützung bei niedrigen Einkommen.

Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment sowie Vorsitzender der Bundesfachkommission Arbeitsmarkt und Alterssicherung des Wirtschaftsrates, betont die Dringlichkeit einer Reform der privaten Altersvorsorge. Vorschläge für renditeträchtigere Anlagemöglichkeiten und einen Abbau der Komplexität und Bürokratie in der dritten Säule der Alterssicherung lägen seit langem auf dem Tisch, nun müsse die Politik diese endlich umsetzten.

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